Götz Richard
© Daniel Delang
Der Anteil an Kleegras – ein guter Stickstofflieferant – war am Betrieb schon immer groß und sorgte dafür, dass die Ernte auch nach der Umstellung zufriedenstellend ausfiel. Um die 2000er-Jahre wurde dann auch mit dem Einstieg des Sohnes Richard jun. der gesamte Betrieb von 180 Hektar umgestellt.
Dabei handelt es sich hier um keinen gängigen Getreideanbau. Familie Götz produziert auf den Flächen vor allem Saatgut für andere Biokollegen. Sortenrein und ohne Verunreinigungen muss Saatgut-Getreide von höchster Güte sein. So sehen die Felder auch aus – kaum Beikraut und kräftig im Wuchs. „Es braucht beides – Interesse am ökologischen Landbau und eine wirtschaftliche Perspektive. Wenn dann noch die Nachfolge geregelt ist, dann investiert man gerne in die Zukunft“, so Vater Richard Götz stolz.
Die Milch der 60 Kühe geht an Bayerwald. Ein Teil wird seit den Nullerjahren direkt vermarktet. Als der Preis richtig im Keller war, überzeugte Richard Götz das örtliche Klinikum, regionale Biomilch zu kaufen. Gleiches gelang ihm mit etlichen Altenheimen. „Leider ist der Preis ein Thema. Milch kann ja immer mit den Großhandelspreisen verglichen werden. Da braucht es eine gute Beziehung zu den Kunden, um dauerhaft mithalten zu können.“ Bislang scheint das sehr gut zu gelingen. Gut 20 Prozent der Milch gehen in die Direktvermarktung. Als eine Bäuerin im Nachbardorf aufhört, übernehmen die Götzens auch ihren Kundenstamm und liefern jetzt auch Milch an Endverbraucher aus. Für sie gibt es zudem noch einen Kartoffelautomaten am Hof. Der Hof ist mit den zwei Generationen, mehreren Standbeinen und der geregelten Nachfolge für die Zukunft gut aufgestellt.