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Finkensame

Ein leuchtend gelber Farbtupfer

Projekt: Ökolandbau erleben
Finkensame Blütenstand
Finkensame Blütenstand
© Katharina Schertler
Die Finkensame gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Pflanzen dieser Familie zeichnet aus, dass ihre Blütenblätter sich kreuzförmig gegenüberstehen. Die Finkensame blüht von Mai bis Juli in leuchtendem Gelb. Die Blüte besteht aus 4 Blütenblättern und hat einen Durchmesser von ca. 5 mm. Am Ende des verzweigten Stiels steht eine Traube aus mehreren dieser kleinen Blüten.
Die Frucht der Finkensame ist kugelförmig mit einer Spitze und lediglich 2 – 3 mm dick im Durchmesser. Der Stängel ist meist nur spärlich behaart, die Blätter sind wechselständig. Das bedeutet sie wachsen nicht gegenüber aus dem Stiel, sondern immer abwechselnd einmal rechts, einmal links. Die Blätter haben einen pfeilförmigen Grund und umfassen den Stängel. Ihre Kante ist grob gezähnt.
Die Blüte als gelben Farbtupfer findet man in 10 bis 80 cm Höhe, dank dem aufrechten Wuchs der Finkensame. Man findet sie vor allem im Wintergetreide auf kalk-lehmigem, warmem und nährstoffhaltigem Boden. Sie ist einjährig und schiebt ihre dünne Pfahlwurzel bis zu 60 cm tief in den Boden. Die Finkensame wird inzwischen als gefährdet auf der Roten Liste geführt.
Viele der eigentlich konkurrenzschwachen und deshalb für den Landwirt tolerierbaren Ackerwildkräuter sind gefährdet. Gründe dafür sind neben dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die bessere Getreidereinigung und unkrautfreies Saatgut. Übrig geblieben sind in vielen Fällen vor allem die hartnäckigen Unkräuter, heute bei den Landwirten als Problemunkräuter bekannt. Dazu gehören beispielsweise die Ackerkratzdisteln, der Ampfer oder die Quecke. Ackerwildkrautschutz macht nur auf Flächen Sinn, die keinen starken Besatz mit solchen Problemunkräutern aufweisen, denn auch die konkurrenzstarken Vertreter der Ackerwildkräuter würden die schwachen, gefährdeten Arten leider verdrängen.
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