Zum Inhalt springen

Bio-Metzgerei Rosenstingl

Öko-Modellregionen
Öko-Modellregionen
© Ilzer Land
Philipp Rosenstingl ist Geschäftsführer der Metzgerei Rosenstingl GmbH und ist stolz auf die Tradition seiner Familie. „Seit 1646 gibt es uns in Hutthurm“ erzählt der junge Metzgermeister. Er legt Wert auf Tradition und Qualität. „Und ich mag keine Massentierhaltung“, erklärt er. „Wir kaufen unsere Tiere möglichst direkt beim Bauern. Ich kenne meine Bauern und sehe wie die Tiere gehalten werden. Auch kurze Transportwege und ein respektvoller Umgang mit den Tieren sind mir wichtig“, so Rosenstingl.

Biofleisch auch in Gastronomie und Lebensmittelhandel

Seit kurzem ist die Metzgerei Rosenstingl auch biozertifiziert; d.h. sie dürfen Biofleisch- und Biofleischprodukte als solche ausloben und verkaufen. Das war sozusagen der letzte Schritt hin zu noch mehr Qualität. Neben der Haltung der Tiere spielt die Regionalität und die persönliche Beziehung zum Lieferanten eine wichtige Rolle. Deshalb will er seinen Kunden künftig auch „Ilzer Land Weiderind“- und Bioschweinprodukte anbieten. Rosenstingl ist der Meinung: „Lieber etwas weniger Fleisch essen und dafür aber was Gutes!“ Zu kaufen soll es seine Bioprodukte sowohl in seinem Laden und künftig auch in ausgewählten Gastronomiebetrieben sowie in regionalen EDEKA-Märkten geben. „Ich möchte meinen Kunden etwas Gutes anbieten, das handwerklich hergestellt ist und hinter dem ich mit gutem Gewissen stehen kann. Die Tiere sollen ein gutes Leben gehabt haben. Die Transportwege sollen möglichst kurz und stressfrei sein“. Zunächst gibt es aber nur eine „Bioecke“ in der Metzgerei. Es hängt auch davon ab, wie die Kunden die Bioprodukte annehmen, so der Metzgermeister, denn teurer sind die Produkte schon. Ich möchte ja dem Bauern auch einen gerechten Preis für seine artgerecht gehaltenen Tiere bezahlen“.

Spezialanhänger für stressfreie Schlachtung

Am liebsten wäre ihm, wenn die Tiere direkt auf dem Bauernhof geschlachtet werden könnten. Deshalb hat sich der innovative Metzger einen Spezialanhänger bauen lassen mit dem die Tiere nach einer stressfreien Betäubung oder, im Idealfall, durch Weideschuss auf seinen Anhänger verladen und dann in den Schlachthof oder einen eigenen Schlacht- und Zerlegeraum gebracht werden können. Für Rosenstingl gehört alles zusammen: biologische Aufzucht und Haltung, stressfreier Transport, eine stressfreie Schlachtung und handwerklich hergestellte Produkte. Seinen Anhänger will Rosenstingl übrigens auch an interessente Kollegen in der Region verleihen.

Back to the roots

Auf die Frage, was seiner Meinung nach die größte Herausforderung in Sachen Biofleisch ist antwortet er: „Wir müssen „back to the roots“ (zurück zu den Wurzeln) und wieder lernen ohne Geschmacksverstärker und Co und dafür wieder mehr mit natürlichen Gewürzen und traditionellem Know How zu arbeiten. Die Bio-Currywurst schmeckt jedenfalls um Welten besser, soviel ist sicher“, erklärte uns der gelehrte Metzgermeister und Koch Philipp Rosenstingl. Erste zugekaufte „Ilzer Land Weiderinder“ vom staatlichen Ökohof in Kringell und Schweine vom Biobauernhof stimmen Rosenstingl zuversichtlich. „Solche Qualitäten sind einfach besonders. Und wenn dann manche Kunden auch noch sagen: Endlich gibt’s bei dir jetzt bio!“, ist Philipp Rosenstingl überzeugt den richtigen Weg mit seinem Team zu gehen.
Vorherige Nachricht Nächste Nachricht