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Mit dem Rad unterwegs in der Öko-Modellregion Passauer Oberland

30 Radlerinnen und Radler informieren sich auf regionalen Bio-Betrieben und über das Flussperlmuschelprojekt

Projekt: Regionale Wertschöpfung
Die Teilnehmer:innen der Radltour "Iss, was um die Ecke wächst" besichtigen die Streuobstwiesen am Bio-Betrieb der Familie Eder in Naßkamping.
Besichtigung der Streuobstwiesen am Bio-Betrieb der Familie Eder in Naßkamping
© Annette Bachert

Beim Startpunkt der Radltour, dem Betrieb der Familie Dankesreiter in Tittling, konnten sich die Teilnehmer über die Milchviehhaltung des Betriebes in Verbindung mit Weidehaltung und der Produktion von Heumilch informieren. Auf dem Betrieb wird auf Silage in der Futterration der Rinder verzichtet, das Grundfutter für die Tiere besteht auf dem Betrieb aus Grünfutter und Heu. Das Grundfutter wird mit Kraftfutterrationen, wie zum Beispiel Getreide, ergänzt.
Bei den Teilnehmern der Radltour entstand dabei eine Diskussion über die aktuellen Förderbedingungen im Bereich der Landwirtschaft. Sogenannte Direktzahlungen für landwirtschaftliche Betriebe werden in Deutschland gekoppelt an die Größe des Betriebes nach Hektar ausbezahlt. Hier wurde die Frage laut, ob nicht Maßnahmen, die dem Tierwohl oder der Biodiversität dienen, in höherem Maße gefördert werden können. Bayern trägt dieser Anforderung im Rahmen der Förderung durch das Kulturlandschaftsprogramm oder durch das Vertragsnaturschutzprogramm zumindest zu Teilen Rechnung.

Bei der Flussperlmuschelaufzuchtstation in Fürstenstein stellte Marco Denic vom Landschaftspflegeverband Passau e.V. anschaulich dar, welche Bemühungen zum Erhalt der Flussperlmuschel in unseren Gewässern durchgeführt werden. Sediment- und Nährstoffeinträgen in Gewässern sowie Gewässerverbau brachte die natürliche Fortpflanzung der Muscheln zum Erliegen, da die Jungmuscheln in dem veränderten Lebensraum nicht überleben können.

Auf dem Betrieb der Familie Eder Naßkamping, Windorf konnten sich die Radlerinnen und Radler von einer beeindruckenden Streuobstfläche überzeugen. Dabei ließ es sich Alois Eder nicht nehmen, alle Apfelsorten zusammenzutragen, um diese seinen Gästen vorzustellen. Die Führung über die Streuobstflächen des Betriebes machten dabei umso mehr deutlich, welcher Wert in diesen Flächen steckt. Aufmerksam informierten sich die Teilnehmer über die Pflege der Bäume und Hecken sowie über die Häufigkeit und Art der Mahd der Grünflächen.
Mit positivem Feedback zur Radltour gegenüber den beiden Projektmanagerinnen der Öko-Modellregion Passauer Oberland, Pia Auberger und Barbara Messerer, machten sich die Radler am späten Nachmittag auf den Heimweg.
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