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Zwischenbilanz im Projekt „Allgäuer Milch & Rindfleisch gehören zusammen“

Ein Traumpaar für Gaumen und Umwelt

Projekt: Allgäuer Milch und Fleisch gehören zusammen - Regionale Aufzucht von Bio-Milchviehkälbern
Ochsen auf der Weide
Weidemast
© Daniel Delang
Zwischenbilanz der Öko-Modellregion – Allgäuer Sturköpfe – denn Milch & Fleisch gehören nun mal zusammen
Seit 2017 bearbeiten wir von Seiten Öko-Modellregion das Projekt „Allgäuer Milch & Fleisch gehören zusammen“. Hauptziel in dem Projekt ist es, den natürlichen Kreislauf zwischen Milch & Fleisch zu schließen und die regionale Produktion und Vermarktung von regionalem Weidefleisch zu stärken. Dies alles unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
In keiner Region Deutschlands engagieren sich mittlerweile so viele Bäuerinnen und Bauern, Unternehmen und Initiativen wie im Allgäu. Der regionale Handel fördert zum Teil seit Jahrzehnten durch regionale (Bio-)Rindfleischmarken die kleinbäuerliche Landwirtschaft und regionale Weidemast. Handwerkliche Metzgereien verkaufen schon immer heimisches Rindfleisch. Viele weitere kleinere Initiativen haben sich in den letzten Jahren gegründet und immer mehr Milchbauern mästen ihre Kälber selbst oder schließen Kooperationen mit anderen Landwirten und vermarkten Weiderindfleisch direkt ab Hof.
Um diese Vielfalt an Initiativen und Direktvermarktern vorzustellen und für das Thema „Milch und Fleisch gehören zusammen“ zu sensibilisieren, haben wir die Plattform www.milch-und-fleisch.de entwickelt. Hier finden Verbraucher regionale Bezugsquellen für (Bio-)Weiderindfleisch, bei denen die Tiere aus der heimischen Milchviehhaltung stammen.
Was sich in den letzten 3 Jahren entwickelt hat:

- Über 300 heimische Bauern liefern Tiere für die Vermarktungsinitiativen auf der Online-Plattform.
- Über 400 Allgäuer Kälber/Ochsen wurden mittlerweile im Rahmen des Projektes „Milch&Fleisch gehören zusammen“ vermittelt oder vermarktet.
- Im Jahr 2021 wurden durch die Initiative der Öko-Modellregion ca. 50-60 Bio-Weideochsen in Kooperation mit der Firma Feneberg vermarktet.
- 2021 wurden auf Initiative der Öko-Modellregion in der Betriebskantine der MAHA sowie im Studentenwerk Augsburg Bio-Kalbfleisch Gerichte angeboten.
- Zu guter Letzt gilt die Öko-Modellregion zwischenzeitlich als wichtige Anlaufsteller für das Thema „Milch und Fleisch“ – regional wie überregional.

Die ersten Schritte sind gemacht und das Bewusstsein bei Bauern und Verbrauchern beginnt zu reifen „man kann etwas machen“. Wenn die Nachfrage nach heimischen Rindfleisch durch aktive Nachfrage von Verbrauchern steigt, werden auch immer mehr heimische Kälber die Allgäuer Weiden genießen können.

HINTERGRUNDINFO
Aber was ist denn regionales (Bio-)Weiderindfleisch? Und warum leben nicht nur wir Menschen in einer privilegierten Landschaft
Weiderindfleisch stammt von Tieren, die überwiegend auf der Weide gehalten werden. Im Sommer in der Regel Tag und Nacht auf der Weide, im Winter dann im Stall. Da das Allgäuer Klima für hochwertiges, nahrhaftes Gras sorgt, kann die Mast komplett getreidefrei erfolgen.

Klimaschützer Rind! Wie kann Rindfleisch klimafreundlich und nachhaltig sein?
Erfolgt die Rindermast auf Basis von Gras, frei von Getreide, Mais oder Soja und hauptsächlich auf der Weide spricht man von einem extensiven Mastverfahren. Das bedeutet, dass zum einen ressourcenintensive Futtermittel (alles was auf dem Acker wächst und/oder weit transportiert wurde) entfallen, was die Fütterung klimafreundlich macht. Zum anderen wird Dauergrünland erhalten und durch die Beweidung mit Wiederkäuern die Biodiversität erhöht. Dauergrünland ist weltweit der beste CO2-Speicher und bietet dazu noch viele weitere sogenannte Ökosystemdienstleistungen. Stammen dann noch die Masttiere aus der heimischen Milchviehhaltung, entsteht ein nachhaltiger Kreislauf. Denn damit Kühe Milch produzieren, müssen sie regelmäßig ein Kalb gebären. Und diese wachsen am nachhaltigsten auf heimischen Weiden auf.
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