Helga und Georg Donhauser haben ihren Milchviehbetrieb mit dem Stallbau im Jahr 2000 auf ökologischen Landbau umgestellt. Der Hof, direkt am Stadtrand von Amberg, gehört noch zum Stadtgebiet – auf der einen Seite befindet sich ein Neubaugebiet, auf der anderen Seite sind die Wiesen und Felder des Hofes. Der Sohn Markus ist letztes Jahr in den Hof eingestiegen und auch seine Partnerin Sophie, die aus der Stadt kommt und mit der Landwirtschaft vorher nichts zu tun hatte, hat sich voll in das Landwirteleben eingefunden und mag sich gar nichts anderes mehr vorstellen.
Der Hof produziert Milch für die Molkerei Domspitz. Helga hatte früh begonnen Schulklassen und Kindergartengruppen das Landleben näher zu bringen. „Über die Jahre hat sich ein beachtlicher Fuhrpark an kleinen Traktoren und Spielzeug angesammelt“, lacht Markus. Auch der Sandspielkasten ist mit Spielzeug gut gefüllt. Es zeichnet die Donhausers aus, dass sie andere an ihrem Landleben teilhaben lassen. Ein Gehege vorm Hof beherbergt Ziegen, Schafe und ein Pony. Alle Tiere kommen zur Begrüßung. Sie sind gar nicht scheu, sondern warten förmlich darauf gestreichelt zu werden.
„Uns ist es wichtig, ein positives Bild der Landwirtschaft zu vermitteln. Das gelingt uns durch die Erlebnisangebote, aber auch bei den Nachbarskindern, die immer zum Spielen kommen können und dieses Angebot auch gerne nutzen.“
Die Nachfrage nach den Produkten des Hofes hat sich stetig entwickelt. Typischerweise gab es immer schon Kartoffeln und Eier. Markus und Sophie erweitern das Angebot nun um Kürbisse und nutzen die Förderung im Rahmen der Öko-Modellregion, um sich ein Verkaufshäuschen mit Milchautomaten anzuschaffen. „Viele der Kunden haben Sorge, dass sie uns stören und kommen dann erst gar nicht. Und es ist wirklich so, dass die meisten so ab 17 Uhr Zeit haben Milch zu holen. Dann ist bei uns Stallzeit.“ Der Automat und der Laden sollen das Problem lösen. Es bietet den Kunden eine bequeme und auch diskrete Einkaufsmöglichkeit und, öffnet den Hof weiter für Menschen aus der Nachbarschaft, die den Ort zu schätzen wissen. So können die Amberger mit oder ohne Kinder kommen, wann immer sie Zeit haben, die Tiere streicheln und den Einkauf mit einem kleinen Bauernhoferlebnis verbinden.