Wer den Ökolandbau in Bayern beziehungsweise die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel steigern will, der muss regionale Bio-Wertschöpfungsketten aufbauen und regionale Identitäten gezielt stärken. Genau aus diesem Grund wurden vor zehn Jahren die ersten staatlich anerkannten Ökomodellregionen gegründet. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, lud Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zu einem Festakt in das Schloss Dachau ein. Im Rahmen der Feierlichkeiten gratulierte Kaniber den ersten fünf im Jahr 2014 ernannten Öko-Modellregionen: Mühldorfer Land, Neumarkt in der Oberpfalz, Steinwald-Allianz, Nürnberg, Nürnberger Land, Roth und Waginger See – Rupertiwinkel sehr herzlich.
„Ihr seid wahre Pioniere und Bahnbrecher im Bereich heimischer Bio-Lebensmittel. Seit zehn Jahren sorgt ihr dafür, dass das Bewusstsein der Verbraucher für regionale Kreisläufe und heimische Lebensmittel ganz gezielt gestärkt wird“, unterstrich die Ministerin die Rolle der ersten Öko-Modellregionen.
Innerhalb von zehn Jahren ist die Familie der Öko-Modellregionen nun bereits auf 35 Regionen angewachsen, die sich auf ganz Bayern verteilen. „Über 40 Prozent der Gemeinden Bayerns sind mit fast 43 Prozent der Landesfläche in den Öko-Modellregionen engagiert“ betonte die Ministerin.
In allen Regionen werden erfolgreich Projekte umgesetzt, die den Ökolandbau und die regionale Bio-Wertschöpfungsketten ganz gezielt voranbringen. Agrarministerin Kaniber bezeichnete die Öko-Modellregionen als eine der wichtigsten Maßnahmen, mit denen Bayern das Ziel verfolgt, bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent der Landwirtschaftsfläche Ökolandbau zu betreiben. „Ob große Aufschläge wie Bio-Genossenschaften und neue Marken, die den Weg in die Regale des Einzelhandels finden, oder kleinere Projekte wie heimischer Bio-Streuobstsaft, regionale Einkaufsführer und Veranstaltungen für Landwirte: Sie alle bringen den Ökolandbau voran. Nur wenn wir den Absatz von Bioprodukten kontinuierlich steigern, kann auch der Ökolandbau weiter ausgebaut werden. Diesem am Markt vorbei zu entwickeln, wäre grob fahrlässig“, sagte Kaniber.
Und die Ministerin kündigte noch eine wichtige Neuerung an. Zukünftig wird allen interessierten Regionen die Möglichkeit geboten, sich direkt als Öko-Modellregion zu bewerben. Dazu wird es zukünftig keine Wettbewerbe mehr geben, sondern einen kontinuierlichen Bewerbungsprozess, der vielen Regionen mehr Zeit bietet für die kommunalen Abstimmungsprozesse. Einmal im Jahr zu einem Stichtag wird dann eine Jury, wie bisher auch, aus den vorliegenden Bewerbungen die vielversprechendsten Bewerber auswählen. Der erste Stichtag ist im Herbst 2024 vorgesehen.
Weitere Infos zur Förderung gibt es direkt beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus: https://www.stmelf.bayern.de/foerderung/oeko-modellregion-planung-und-management/index.html
oder beim Koordinationsteam der Bayerischen Ökomodellregionen: https://oekomodellregionen.bayern/kontakt
Hier geht’s zur Pressemitteilung vom StMELF samt Magazin als PDF-Datei zum Download) https://www.stmelf.bayern.de/service/presse/pm/2024/zehn-jahre-oeko-modellregionen-in-bayern/index.html
(Pressemitteilung des StMELF)