Zum Inhalt springen

Suchthilfeeinrichtung Maximilianshöhe erhält Auszeichnung für bioregionale Verpflegung

Die ÖMR-Fichtelgebirge sowie Fränkische Schweiz schließen mit dem AELF Münchberg-Bayreuth erstes Bioregio-Coaching in Bayreuth ab

Projekt: Bio außer Haus
Das Coaching-Team Maximilianshöhe bei der feierlichen Urkundenübergabe v.l.n.r. Maximilian Lösch-Berrsche, Steffen Schelle, Dr. Stefan Specht, Matthias Seichter, Daniel Buslapp, Claude Peiffer, Julius Stintzing, Sabine Maier, Christa Reinert-Heinz, Roland Schöffel (stellv. Landrat Wunsiedel i. Fichtelgebirge),Sebastian Thiem, Hanngörg Zimmermann, Tobias Alt & Julia Thiem
Übergabe der Auszeichnung für das erfolgreich durchgeführte BioRegio-Coaching
© Johanna Köllen/AELF Bayreuth-Münchberg

Wunsiedel / Bayreuth Unterstützung der heimischen Landwirtschaft, gut fürs Klima und man weiß, wo es herkommt: die Vorteile von bio-regionalen Lebensmitteln liegen auf der Hand. Genug Gründe für die Suchthilfeeinrichtung Maximilianshöhe in Bayreuth ihren Bewohner und Bewohnerinnen mehr regionale und ökologische Lebensmittel anzubieten. Im Laufe der vergangenen 8 Monate wurde dafür der Kontakt zu Landwirten und Landwirtinnen aus den angrenzenden Öko-Modellregionen Fichtelgebirge sowie Fränkische Schweiz aufgebaut und über eine direkte Belieferung mit Lebensmitteln nachgedacht. Die Bemühungen waren so erfolgreich, dass die Einrichtung im Rahmen einer Feierstunde in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Bayreuth kürzlich geehrt wurde. Dr. Stefan Specht, Mitglied des Bezirkstages und des Bayreuther Stadtrats hob in seiner kurzen Ansprache das Erreichte zusammen: „Die Erhöhung der regionalen und bioregionalen Lebensmittel in der Verpflegung auf einen Anteil von zusammen über 40% des Einkaufswerts ist ein riesiger Erfolg! Wir sind stolz darauf, dass eine weitere Bayreuther Gemeinschaftsverpflegungseinrichtung zeigt, dass eine bioregionale Verpflegung möglich ist." Unterstützt wurde das Küchenteam der Maximilianhöhe von Fachleuten. Julia Thiem vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayreuth, Julius Stintzing und Daniel Buslapp von den Öko-Modellregionen Fränkische Schweiz und Fichtelgebirge und der erfahrene Küchenleiter Steffen Schelle standen dem Küchenteam der Maximilianhöhe beratend zur Seite.

 

Eckpunkte auf dem Weg zu mehr Regionalität

Das Sozialteam der Maximilianshöhe wollte aber nicht nur den Anteil regionaler bzw. ökologischer Lebensmittel erhöhen, sondern auch das Thema Ernährung stärker in das Bewusstsein der Bewohnerinnen und Bewohner rücken. Damit verbunden war eine Veränderung des Speiseplans. So wurde beispielsweise der tägliche Nachtisch durch einen Bio-Obstkorb ersetzt. Auch Hackfleisch, Eier, Honig oder Müsli werden nun bio-regional bezogen. Kartoffeln und Linsen sollen folgen. 

Eine Herausforderung ist dabei immer wieder die Frage, wie die Lebensmittel vom Landwirt termingerecht in die Küche kommen. „Hierfür sind viele Gespräche notwendig: wer kann was wann liefern?“, so Claude Peiffer, Küchenleiter der Maximilianshöhe. Doch die Mühen haben sich gelohnt. Auch wichtig war, dass die Veränderungen des Speiseplans schrittweise vorgenommen wurden, um die Bewohner und Bewohnerinnen der Maximilianshöhe mitzunehmen. Zumal die Küche auch eine Arbeitstherapiemaßnahme ist.

Coaching-Abschluss ist erst der Anfang

Den feierlichen Abschluss des BioRegio-Coachings sieht das Team des Maximilianshöhe allerdings noch nicht als Ende ihrer Entwicklung. Wenn es nach Matthias Seichter, dem Leiter der Einrichtung, geht, stehen weitere Ziele schon fest: „Auch in den Wintermonaten soll es im Sinne der Bewusstseinsbildung saisonales Gemüse geben – und für viel Abwechslung auf dem Speiseplan sorgen!“

Vorherige Nachricht Nächste Nachricht