So war es auch das Ziel der Öko-Modellregion bei dieser Veranstaltung kooperativ mit dem biozertifizierten Familienunternehmen Schübel aus Wunsiedel/Schönlind und die für ihr Rindfleisch bio-zertifizierte Metzgerei RuX aus Wunsiedel/Holenbrunn die Tore und Türen für interessierte Besuche zu öffnen, um vor Ort die regionale Wertschöpfungskette Rindfleisch aus dem Fichtelgebirge den Teilnehmern gegenüber abzubilden.
Insgesamt waren ca. 160 interessierte Teilnehmer vor Ort, die sich bei den Führungen durch die bio-zertifizierten Betriebe informiert haben. Gestartet wurde auf dem Schübel-Hof in Schönlind mit detaillierten Ausführung zur ökologischen Mastviehhaltung, Feldbewirtschaftung und Einblicken in den Aufbau sowie Funktion der Bio-Gasanlage. Hier konnten die Teilnehmer erfahren wie ökologische Kreislaufwirtschaft auf seinem Hof gelebt wird. Viele Fragen zum Unterschied konventionelle und ökologische Rinderhaltung in Bezug auf die Haltung, Fütterung sowie auch medizinische Versorgung konnten hier inmitten der entspannt wiederkäuenden Tiere von Herrn Schübel Senior geklärt werden. Aber auch kritische Themen zu den wirtschaftlichen Herausforderungen der ökologisch produzierenden Betriebe, sei es seitens des Konsumverhaltens der Gesellschaft aber auch der einzuhaltenden Auflagen wurden kontrovers unter ökologischer und ökonomischer Sichtweise angesprochen.
Wichtig und im Fokus sind Herrn Schübel vor allem mit dem Bau der Drei-Dachstalls vor 4 Jahren das Wohl der Tiere. Aus diesem Grund hat er sich auch für die Metzgerei RuX in Wunsiedel / Holenbrunn als Generalabnehmer für seine Rinder entschieden. Vor allem der kurze Transportweg ist den Verantwortlichen der beiden bio-zertifizierten Betrieben wichtig. Auf der 3km Strecke von Schönlind nach Holenbrunn sind die Tiere dem geringstmöglichen Stress ausgesetzt, „so, dass das Adrenalin das Fleisch nicht übersäuert und die Qualität erhalten bleibt“, so der Metzgermeister und Inhaber Martin Krasser.
Das hier das Metzger-Fachhandwerk noch großgeschrieben wird, können alle Besucher bei der Führung und den fachkundigen Erläuterungen erkennen. Sauberkeit, Fachkenntnisse und ein definierter Workflow angefangen bei dem hauseigenen Schlachtprozess nach allen Vorgaben des Veterinäramtes über das Zerlegen bis hin zum Verwursten und Räuchern in speziell dafür angeschafften Kammern geschehen, sind ihm sehr wichtig um eine entsprechend hohe Qualität in seinen Bio-Fleischwaren gewährleisten zu können.
Mit diesem Wissen von Herkunft, tierfreundlichen Haltung, kurzen Transportwegen und den hohen qualitativen Standards bei der Produktion konnten die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung zu dem Bio-Erlebnistagen 2024 im Fichtelgebirge sich die zusätzlich angebotenen Grillschätze mit einem guten Gefühl schmecken lassen.