Im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge werden knapp 30 Prozent der Legehennen ökologisch gehalten. Die ökologische Legehennenhaltung zeichnet sich durch eine geringere Besatzdichte im Stall und die Fütterung mit Öko-Futter aus. Außerdem ist ein Auslauf zwingend erforderlich. „Mit dem Kauf von regionalen Bio-Eiern unterstützen Verbraucher und Verbraucherinnen mehr Tierwohl, den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel bei der Futtermittelerzeugung und stärken regionale Wirtschaftskreisläufe“, führt Laura Stecher von der Öko-Modellregion Fichtelgebirge aus. Der Einsatz von regionalen Futtermitteln ist in der Bio-Legehennenhaltung gesetzlich vorgeschrieben. Das Futter muss zu mindestens 30 Prozent vom haltenden Betrieb oder Kooperationsbetrieben in der Region erzeugt werden. „Das ist Wertschöpfung, die in der Region bleibt“, bekräftig Laura Stecher. „Bei Produkten, die mit Regionalität werben, dabei aber nicht bio-zertifiziert sind, wird keine Aussage über die Herkunft des Futters getroffen. Eine Garantie, dass das Futter, zumindest teilweise, aus der Region kommt, gibt es nur bei Bio.“
Ökologischen Lebensmittelfarben
Eier dürfen grundsätzlich nur mit Lebensmittelfarben gefärbt werden, die für die Verwendung in Nahrungsmitteln zugelassen sind. In der konventionellen Lebensmittelproduktion sind über 300 Zusatzstoffe zugelassen, darunter auch verschiedene Farbstoffe. Im Gegensatz dazu dürfen in der ökologischen Produktion nur etwa 50 Zusatzstoffe verwendet werden und auch nur dann, wenn die Lebensmittel ohne die entsprechenden Stoffe nicht hergestellt oder haltbar gemacht werden können. Künstliche Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker sind laut EU-Öko-Verordnung verboten. Wenn Farbstoffe verwendet werden, müssen sie natürlichen Ursprungs sein und aus pflanzlichen oder mineralischen Quellen stammen. Dieses Verbot verfolgt das Ziel, die Natürlichkeit von Lebensmittel zu bewahren. Natürliche Farbstoffe sind oft weniger intensiv als synthetische Farbstoffe, dafür aber frei von chemischen Zusätzen und besonders geeignet für alle, die bewusst und nachhaltig genießen möchten.
Eier einfach selbst färben
Bei gefärbten Eiern im Handel muss nicht angegeben werden, aus welcher Haltungsform die Eier stammen. Gefärbte Eier werden nämlich als Verarbeitungsprodukte eingestuft, genauso wie z.B. Kekse, in denen Eier verarbeitet sind. Sie können auch aus Käfighaltung stammen. Wer gefärbte Eier mit Bio-Siegel kauft, kann sich sicher sein, dass auch die Eier aus ökologischer Legehennenhaltung kommen.
Wer ganz genau wissen will, woher die Eier kommen und womit sie gefärbt wurden, der kauft die Eier bei einem Öko-Betrieb in der Nachbarschaft und färbt die Eier selbst. Das macht Freude und ist eine tolle Beschäftigung für die ganze Familie. Natürlich Lebensmittelfarbe gibt es beispielsweise in Bio-Läden oder man stellt sie selbst her. Für gelbe Eier eignet sich Kurkuma, für Rote Eier Rote Bete, Brennnesseln und Spinat färben die Eier grün.