Landwirte unserer Region stehen angesichts zunehmender Trockenheit im Sommer und den Herausforderungen des Klimawandels vor neuen Fragen. Landwirtschaftliche Böden spielen dabei ein zentrale Rolle. Hilft reduzierte Bodenbearbeitung, Humus aufzubauen und Kohlenstoff zu binden? Reicht die Fuechte im Boden und welche Kulturen eignen sich unter veränderten Bedingungen? Diese Fragen konnten konventionell und ökologisch wirtschaftende Landwirte der Region bei einer Fachveranstaltung der Öko-Modellregionen Obermain-Jura und Bamberger Land am 7. Februar in Zapfendorf diskutieren. Referent Stefan Veeh von der Naturland-Fachberatung betrachtete mit den 25 teilnehmenden Landwirten Erfahrungen und Lösungsansätze. „Kein Bodenbearbeitungsgerät kann Humus aufbauen“ sagt Stefan Veeh und macht deutlich, wie wertvoll ein immer begrünter Boden ist. Das lässt sich durch den Anbau von Zwischenfruchtkulturen erreichen – die Herausforderung dabei ist aber, diesen Anbau unter den veränderten Bedingungen des Klimawandels und zunehmender Frühjahrstrockenheit zu schaffen. Die anwesenden Landwirte waren sehr interessiert an dem fachlichen Austausch und den Erkenntnissen aus jahrelangen Praxisversuchen. „Eine Veränderung des Bodenbearbeitungssystems benötigt viele Jahre, um bleibende Wirkungen zu erzielen“, so Referent Stefan Veeh. Der Aufbau ertragsfähigen Bodens und die Mehrung von Humus sind demnach eine Generationenaufgabe, die immer wieder im Auge behalten werden muss.