Begonnen hat das neue Leben der Quereinsteiger mit einigen Ziegen und der Herstellung von Ziegenkäse. Doch schon bald entdeckt Bettina Robl ihre wahre Leidenschaft – das Brotbacken. Was sie dafür an Getreide braucht, wird zum größten Teil am eigenen Hof angebaut. In ihrer Holzofenbäckerei kann sich Bettinas Kreativität voll entfalten. Sie hat sich auf alte Getreidesorten wie Emmer spezialisiert, aus denen in ihrem alten, schönen Backofen köstlich duftende Brote werden. Jeden Mittwoch und Samstag packt die stets gut angezogene Frau ihre Erzeugnisse zusammen und fährt auf den Weidener Markt, wo ihre Vollkornbrote einen ausgezeichneten Ruf genießen.
Bei den Robls herrscht eine klare Arbeitsteilung: Sie backt und kümmert sich um die Direktvermarktung, er übernimmt als Bauer die Kernaufgaben auf dem 25 Hektar großen Hof, arbeitet auf dem Feld und versorgt eine Deutsch-Angus-Mutterkuhherde. Günter Robl hat konkrete Pläne, wie er sich die Zukunft vorstellt: Am liebsten würde er sich weniger intensiv um die Mutterkuhherde kümmern und darauf spezialisieren, nur noch die Nachzucht, also Ochsen und Färsen großzuziehen. Ob das gelingt, wird die Zukunft zeigen. In spätestens 10 Jahren stehen die Robls vor neuen Herausforderungen. Dann läuft die Pacht für den Betrieb aus und eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger ist bislang nicht in Sicht. Die zwei Töchter der Robls haben einen eigenen Lebensweg gewählt. Sie sind Lehrerinnen geworden - späterer spontaner Kurswechsel angesichts der Biografie ihrer Eltern allerdings nicht ausgeschlossen.
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