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Speed-Dating hat sich gelohnt

Bärenwirtin findet Bio-Landwirt

Projekt: Wertschöpfung durch Bio-Fleischgenuss aus der Region für die Region
Mehrere Personen stehen vor einem Wirtshaus auf einer Treppe.
Sie ziehen künftig an einem Strang: René Klostermann, Bio-Landwirt Christian Rester, Bärenwirtin Susanne Richthammer und Ursula Eckl vom AELF, Regionalmanagerin Katharina Schenk und Annika Reich von der Öko-Modellregion (v. l.).
© Martina Beierl

„Wir freuen uns sehr, dass aus dem Speed-Dating im Bootshaus in Amberg eine konkrete Zusammenarbeit entstanden ist“, wird Regionalmanagerin Katharina Schenk in einer Presseinfo des Landratsamtes zitiert. Genau das sei das Ziel der viel beachteten Aktion gewesen, nämlich neue Liefer- bzw. Geschäftsbeziehungen zwischen regionalen Erzeugern und Verarbeitern anzustoßen und regionale Wertschöpfungsketten zu stärken. Um das Ergebnis der Kooperation zu verkosten, stattete Schenk zusammen mit den Mitorganisatorinnen Annika Reich von der Öko-Modellregion und Ursula Eckl vom AELF ein halbes Jahr nach der Aktion der Bärenwirtin einen Besuch ab. Bilanz: Eine glatte 1 mit Stern!

Denn aus dem Fleisch des Bio-Weiderinds vom Rester-Hof - Mutterkuhhaltung mit Kälberaufzucht und Färsenmast – zauberte die Wirtin zusammen mit ihrem Lebenspartner René Klostermann ein erstklassiges Ossobuco – ein traditionelles Schmorgericht der italienischen Küche – mit Bärlauch-Gnocchi auf Ratatouille mit gerösteten Pinienkernen und Parmesan. Des Weiteren begeisterte sie ihre Gäste mit geschmorter Kalbsschulter zu Frühlingsgemüse und gebratenen Spinatknödeln sowie als Vorspeise rosa Kalbsfilet auf Thunfischcreme und selbstgebackenem Wurzelbrot. 

Selbst Bio-Landwirt Christian Rester schwärmte von der Qualität des Fleisches, das hochwertiger nicht sein könne. „Die Tiere stehen ja von Mai bis November auf der Weide und werden direkt auf dem Hof geschlachtet. Null Stressbelastung, null Transportwege. Das schmeckt man einfach“, ließ der Landwirt wissen. Keine zehn Kilometer liegen die Weiden des Naturland-Bio-Hofs entfernt, auf denen er sein Fleckvieh ausschließlich mit Weidegras und Grünlandfutter aus eigenen Beständen ernährt. Soja und Mais, die in Mastbetrieben zu schnellem „Fleischzuwachs“ führen, stehen bei den Rester-Rindern nicht auf dem Speiseplan. Stattdessen wachsen die Tiere langsam in rund 30 Monaten heran und werden mit einem Schlachtgewicht von rund 300 Kilogramm in hofeigener Schlachtung zerlegt. Hier wie im eigenen Bio-Hofladen bekämen die Kunden höchste Fleischqualität, die sie mit gutem Gewissen genießen könnten. Dem pflichtete das junge Wirte-Paar bei, das nach eigenen Angaben ihre Kundschaft mit Gerichten ausschließlich aus regionalen Rohprodukten verwöhne.

Die Initiatorinnen der Kooperation um Katharina Schenk hörten das gerne. Ihr Auftrag des vor zwei Jahren geschaffenen „Erzeuger- und Verarbeiter-Netzwerks für das Amberg-Sulzbacher Land“, regionale Akteure zu vernetzen und zu stärken, ist dank Speed-Dating zwischen Bärenwirtin und Bio-Landwirt gelungen. Davon können sich kulinarisch Interessierte bei einem „Long-Dating“ im Bärenwirt in Rieden jederzeit überzeugen.

Text und Bilder: Martina Beierl, Pressesprecherin des Landkreises Amberg-Sulzbach
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