Landwirtin Margarete Lösl wird nun ab dem Frühjahr Gemüse für die SoLaWi-Gruppe anbauen. Die Konsumenten teilen sich die Ernte und die Kosten für den Anbau. Ab Mai wird die Landwirtin ihre Gemüseernte einmal wöchentlich in ein Depot liefern. Dort können sich die „Ernteiler“ ihren Anteil abholen. Da die meisten Mitglieder in Amberg und Sulzbach-Rosenberg leben, soll auch das Depot in einer der beiden Städte eingerichtet werden.
Die Mitglieder der Erntegemeinschaft wünschen sich ökologisch angebautes Gemüse aus bäuerlicher Landwirtschaft in ihrer Region. Einige von Ihnen möchten miterleben, wie ihr Gemüse angebaut wird und gelegentlich auf dem Acker mitarbeiten. Über 40 Solawi-Initiativen gibt es mittlerweile in Bayern. Um sich über Arbeitsweise und Organisation einer langjährigen SolaWi zu informieren, hat die Gruppe im Herbst 2019 die Erntegemeinschaft Vorderhaslach im Nürnberger Land besucht. Ende Oktober lud Landwirtin Margarete dann zu einem ersten Arbeitseinsatz nach Gotzenberg ein. Dort wurden die Gewächshäuser hergerichtet, die 2020 für den Anbau genutzt werden sollen. Nebendran bewirtschaftet die Landwirtin ca. 1.200 m³ Freifläche. Alle Ernteteiler haben nun einen Vertrag mit der Bäuerin abgeschlossen und überweisen monatlich ihren Kostenbeitrag. Grundlage dafür sind der gemeinsame Anbauplan und der Kostenplan. In der Saison 2020 wird Margarete Lösl insgesamt 34 Gemüsesorten für die Gemeinschaft anbauen. Ab Mitte Mai können sich die Mitglieder die Ernte teilen. Die beginnt voraussichtlich mit Radieschen, Mangold, Kohlrabi und Salaten.
Damit gibt es in der „Öko-Modellregion Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg“ nun zwei Betriebe, die sich für das von einer Gemeinschaft getragene Konzept der „Solidarischen Landwirtschaft“ entschieden haben. Der Biohof Walz ernährt ein Konsumenten-Netzwerk in Nürnberg und im Amberg-Sulzbacher Land mit Getreide, Eiern, Gockeln und Rindfleisch. Landwirtin Margarete Lösl versorgt ihr Netzwerk in Amberg-Sulzbach und Amberg mit Gemüse aus eigenem Anbau und arbeitet dabei ohne Herbizide, Pestizide und Kunstdünger.
Die Ernteteile sind nun fast alle vergeben. Wer Interesse an einem Ernteteil hat, kann sich noch bis Ende Januar im Projektbüro der Öko-Modellregion melden unter 09621-39-238 oder oekomodellregion@lpv-amberg-sulzbach.de .
Wer die „SoLaWi AmSuLa“ persönlich kennenlernen möchte, hat Gelegenheit am Freitag, den 10. Januar im Ringtheater Amberg. Tom Scheimer, Solawi-Mitglied und Tinyhouse-Bauer lädt gemeinsam mit Andreas Wörz und der Öko-Modellregion zum Filmabend „But Beautiful – Nichts existiert unabhängig“ ein. „Der Film beleuchtet inspirierende Projekte und Konzepte für gutes Leben mit Zukunft.“, so Scheimer, „Wir möchten dazu mit unserem Tinyhouse-Konzept und unserer SoLaWi zwei interessante Beispiele aus der Region präsentieren.“ Ab 19 Uhr können sich Interessenten im Ringtheater Amberg (Georgenstr. 32) informieren. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr.