Der Sengerhof in Bad Neualbenreuth lieferte die Kulisse für den handwerklichen Nachmittag. Der aus dem 18. Jahrhundert stammende Hof bot dazu natürlich den passenden Rahmen für unser Motto: „Arbeiten und Essen wie früher“. Die Scheune des typisch traditionellen Egerländer Vierseithofes wurde kurzerhand zur Werkstatt eingerichtet. Denn unsere Teilnehmer wollten sich von Anita Köstler das Filzhandwerk zeigen lassen. Mit Hilfe eines Zapfens erläuterte Anita anschaulich was mit den einzelnen Wollhaaren passiert und warum diese sich so gut verfilzen lassen. Mit einem bunten Reigen aus Wolle konnten die 21 Anwesenden direkt im Anschluss starten. Neben der Arbeit, die körperlich schon anstrengend sein kann, lauschten die großen und auch kleinen Teilnehmer, den Geschichten aus Anitas Lehrzeit. Bei der Verarbeitung der Wolle, dem eigentlichen Filzen, kam Wasser und Anitas selbsthergestellte Seife zum Einsatz. Nach getaner Arbeit reihten sich allerhand bunte Windlichter aneinander, jedoch war der Nachmittag noch nicht vorbei.
Denn was folgt auf eine anstrengende Arbeit? Richtig, eine einfache Brotzeit. Hierfür bekamen alle ein Schraubglas mit bio-regionaler Sahne. Und nun wurde geschüttelt und gezählt und weiter geschüttelt und von 100 rückwärts gezählt. Dann war sie fertig – unsere selbstgeschlagene Butter, welche großzügig auf die Brotscheibe, bestreut mit etwas Salz, eine Köstlichkeit nach der getanen Arbeit darstellte. Bei schönem Sonnenschein ließen die Mamas den Tag bei einer im Stiftland gerösteten Tasse Bio-Kaffee und angeregten Gesprächen ausklingen, während die Kinder derweil über den Innenhof des im 12er befindlichen Museumshof tobten.