Sektempfang mit Überraschung
Beim Sektempfang mit vielen Ehrengästen vor der Eröffnung des Regionalmarktes gab es bereits eine
Überraschung. Nachdem Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler die Bedeutung des Regionalmarktes für die
Präsentation und Vermarktung regionaler und biologischer Produkte herausstellte und auf die bisherigen Erfolge in der
Biodiversität zurückblickte, sorgte Norbert Bäuml, Sachgebietsleiter für Landespflege und Landnutzung im
Bereich Zentrale Aufgaben der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung für einen „Ah-Effekt“.
Er brachte einen Scheck über 312.000 Euro mit, um den Programm- und Organisationsaufbau für das
Haus der Biodiversität Tännesberg zu ermöglichen. Eingesetzt werden die Zuwendungen für den Aufbau
eines Veranstaltungsprogramms, für ein Praxislabor für kommunale Biodiversität und für die Entwicklung
der Marke „Haus der Biodiversität“. „Tännesberg soll Lernort werden und ist aufgrund über 30jähriger Erfahrung mit zahlreichen Projekten dafür privilegiert“, stellte Bäuml fest. Vorgestellt hat sich bei dieser Gelegenheit gleich die Biodiversitätsmanagerin Nathalie Ingerl, die diese Aufgaben übernimmt.
Biodiversität hat viele Unterstützer
Besondere Unterstützung erhielt das Haus der Biodiversität, das nächstes Jahr eröffnet werden soll, vom
Amt für Ländliche Entwicklung und den jeweiligen Planungsbüros mit der Initiative „Innen statt Außen“.
Regionalmarkt mit breitem Angebot
Voran mit der Blaskapelle „Bayrisch Blech“ ging es gemeinsam zum Marktplatz. Musikalisch begrüßt wurden die Gäste vom Chor des Kinderhauses St. Martin mit einem herzerfrischendem Lied, bevor Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler offiziell eröffnete.
„Die in Tännesberg gelebte Biodiversität ist landkreisweit einmalig und verdient neben anderen Projekten
deshalb auch unsere Unterstützung“, so stellvertretender Amtsleiter Erik Bergner vom Amt für Ländliche
Entwicklung. Stellvertretender Landrat Albert Nickl hob die vielen Aktivitäten der farbenfrohen Biodiversitätsgemeinde Tännesberg hervor und warb für regionales Erzeugen und Vermarkten.
Die vielen Besucher konnten sich bei hochsommerlichen Temperaturen an vierzig Standplätzen mit Anbietern aus der gesamten Region informieren und mit den meist selbst produzierten und hergestellten Waren eindecken. Organisiert wurde der Markttag durch ein Team aus örtlichen Landwirten, Gemeinderäten
und freiwilligen Tännesbergern zusammen mit den Projektmanagern der Öko-Modellregion Naturparkland
Oberpfälzer Wald und Land.belebt.
Wer Appetit hatte, konnte an den zahlreichen Essenständen seinen Hunger stillen. Kulinarische und biologische Köstlichkeiten vom Rotvieh aus der Oberpfalz, Spezialitäten vom Lamm oder ein Veggieburger
waren immer gefragt. Leckerer „Kirwakuchen“ und „Küchln“ mit einer Tasse Kaffee rundete die Gaumenfreuden ab.
Regionale Streuobstprodukte, wie der Tännesberger Bio-Streuobstapfelsaft, sorgten für einen guten Magen. Auch die Tännesberger Gastronomen und Lebensmittelhandwerker hatten für die Besucher geöffnet. Neben den regionalen Köstlichkeiten konnten handwerkliche Produkte wie Filzarbeiten, Seifen, Kreatives aus Holz, Stoff und Wolle sowie
Schmuck erworben werden.
Die Angebote wurden durch ein buntes Rahmenprogramm mit Führungen zu den Themen Streuobst- und
Kräuterwiese und durch das Haus der Biodiversität begleitet. Informationsmaterial wurde reichlich von
Behörden und Verbänden zur Verfügung gestellt. Auch die Öko-Modellregion Naturparkland Oberpfälzer Wald informierte interessierte Besucher über den heimischen Ökolandbau und verschiedene Projekte in der Region. Reichlich Gebrauch wurde bei diesen Temperaturen vom
frischen Tännesberger Quellwasser gemacht. Sogar Wanderer, die auf dem „Goldsteig“ unterwegs waren,
haben hier ihren Durst gestillt.
Autor: Joseph Glas