Mit Bioland-Berater Simon Wiblishauser, hatte die Öko-Modellregion einen Experten auf diesem Gebiet ins Stiftland eingeladen. Von den 18 angemeldeten Personen, waren 14 anwesend und hörten, diskutierten und fragten 2 Stunden lang mit. In der Gruppe der Zuhörer saßen Rinderhalter mit Milch- oder Mutterkühen, aber auch Pferde-, Schaf- und Ziegenhalter aber auch Vertreter der Imker. Eine bunte Truppe, für die es Alle ein wichtiges Thema ist!
Mit seiner gut aufgearbeiteten Power-Point-Präsentation gab Herr Wiblishauser am Anfang einen Überblick auf die hier herrschenden Giftpflanzen und wie man sie erkennt.
Dann ging es in die Thematik der Herbstzeitlosen. Wie erkenne ich es? Welches Wissen muss ich über diese Pfanze haben? Wie wächst sie und wie vermehrt sie sich? Und natürlich was mag sie gar nicht? Anhand von wissenschaftlichen versuchen konnte er auch einen fundierten Einblick geben, ob ein früher oder später Schnittzeitpunkt der Grasfläche eine Rolle spielt. Und ob es sich lohnt die Zwiebeln auszustechen.
Als zweites großes Thema ging es dann um das Jakobskreuzkraut. Eine massiv auftretende Giftpflanze. Sie ist aber heimisch und für den Jakobkreuzbär eine Delikatesse, ernährt sich die Raupe ausschließlich von der Pflanze. Aber wie erkenne ich dieses Kraut? Gelbe Blüten, krautiger Wuchs - da gibt es so Manche in der Flora! Die wichtigsten Erkennungsmerkmale sind: Wuchshöhe bis zu 120cm, Blattrosette im ersten Jahr mit 20cm langen Laubblättern. Im zweiten Jahr bildet sich eine dunkelrot überlaufene, aufrechte Sproßachse mit schirmrispigen Gesamtblütenstand. Die Blüten: sind zahlreich, gelb und körbchenförmig (gefüllter Knopf) und besitzen 13 Hüllblätter. Diese sind an den Spitzen oft schwarz verfärbt. Die ganze Pflanze ist toxisch und es reicht schon wenige Mengen aus, um ein Pferd oder ein Rind damit zu töten. Selbst nach einer ausreichenden Trocknung der Grasmahd zu Heu, die Pflanzenreste bleiben giftig und die Samen (extrem giftig) der Pflanze sind im Heu drin.
Vorallem auf Naturschutzflächen oder extensiv genutzten Grünland findet man diese Pflanze sehr häufig, teilweise massiv auftretend. Was dagenen hilft? Sich mit der Pflanze auszukennen! Eine Nachmahd und das verräumen und entsorgen dieser, dämmt den Bewuchs ein. Achtung man benötigt hohe Temperaturen, damit die Samen Taub werden! Als Lichtkeimer sollte man eine offene Grasnarbe vermeiden, so kann man mit direkter Nachsaat und einer guten Graslandpflege das Jakobskreuzkraut in den Griff bekommen. Aber auch die Zeit spielt für einen, bei einem extrem massiven Auftreten, konkurriert sie sich selbst und verdrängt sich gegenseitig. Allerdings benötigt man dazu ein paar jahre Geduld!
Wenn auch Sie Interesse an der Öko-Modellregion haben und ein zentrales Thema anstoßen wollen, dann melden Sie sich doch bei mir! Für Veranstaltungen für Bio-Landwirte bin ich immer offen und organisiere gern einen Bio-Stammtisch mit fachlichen Input.