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Öko-Projekte mit knapp 40.000 € gefördert

Mit dem Verfügungsrahmen Ökoprojekte wurden 2023 sieben Projekte gefördert

Gruppe von Menschen
v.l. Harald Gmeiner (REO Vorstand), Afra und Hans Schnitzenbaumer (Tratherer Hof), mittig dahinter Andrea Brenner (machtSINN), Florian Zibert (Hotel Blyb Gmund), Stephanie Stiller (ÖMR), Klaus Thurnhuber (Sprecher ÖMR), Theresia Welles (Aignerhof), Katrin Hering (Montessori Schule Hausham), Kathrin und Michael Schlickenrieder (Lukasschusterhof), Michael Falkenhahn (1. Bürgermeister Otterfing), Werner Haase (Leitzachtaler Ziegenhof) – nicht auf dem Foto: Diana Scola und Kathrin Baur (LAVLI Coop)
© REO

Voller Freude übergaben Warngaus Bürgermeister Klaus Thurnhuber (Sprecher der ÖMR), Michael Falkenhahn (Bürgermeister Otterfing), Harald Gmeiner (Vorstand REO) und ÖMR-Managerin Stephanie Stiller die Förderurkunden an die sieben Projektträger des 2. Kleinprojektefonds. 2022 wurden auch sieben Ökoprojekte gefördert - siehe unten. Durch die Förderung werden Betriebe unterstützt die wichtige Bio-Wertschöpfungsketten in der Region auf- und ausbauen. Die Mittel des Verfügungsrahmen Ökoprojekte kommen zu 90 % vom Amt für Ländliche Entwicklung und zu 10% von der Regionalentwicklung Oberland. Die Öko-Modellregion kümmert sich um die Beantragung und Auszahlung und unterstützt die Projektträger bei den Formalitäten.


Die Projekte 2023 im Detail:
Im Verfügungsrahmen Ökoprojekte 2023 der Öko-Modellregion Miesbacher Oberland wurden sieben Projekte mit knapp 40.000 € gefördert:

Otterfing: Am Lukasschusterhof wurde die Direktvermarktung um Bio-Weidelammfleisch erweitert. Für die Haltung der Schafe und den Ausbau der Direktvermarktung wurden ein Kühlwagen, ein Stall-Zelt, diverse Stalleinrichtungsgegenstände und Zaunmaterial gefördert. Die vermehrten Vermarktungen ab Hof werden mit einem eigenen Kühlwagen einfacher und die Haltung der Brillenschafe dient nicht nur der Zucht und dem Fleischverkauf, sondern auch einem besseren Boden durch die Schafbeweidung. 

Gmund: Die good places tegernsee GmbH hatte sich ein From-Farm-To-Table Projekt für ihr neues Hotel fördern lassen. Das Hotel „Blyb“ erzeugt  auf seinen 17.000 qm Park- und Waldflächen eigenen Bio-Honig für die Hotelgäste. Das Hotel wurde 2023 saniert und wiedereröffnet. Die Gäste können den Imkern bei ihrer Arbeit zusehen und unter Anleitung mithelfen. So wird an den Bienenständen auch Wissen vermittelt. Gefördert wurde die Erstausstattung für die Bio-Imkerei.

Miesbach:
Am Aignerhof ist ein Gemüseacker mit einem Gewächshaus entstanden, in dem Schüler der Montessori-Schule Hausham – mit fachlicher Unterstützung von Gärtnerin Jana Heenen – regelmäßig arbeiten. Das selbständige Gärtnern – von der Anbauplanung bis zur Verarbeitung – durch Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe soll auch die Versorgung mit regionalen Bio-Lebensmitteln erlebbar machen. Gefördert wurde die Neuanlage des Gartens und ein Folientunnel.

Holzkirchen:
Das Bio-Fleisch der Landwirte aus dem Landkreis Miesbach war bislang weder im Einzelhandel noch bei den meisten Höfen regelmäßig erhältlich. Dank der geförderten Tiefkühlung wird dieses im Laden vom machtSINN ab sofort dauerhaft angeboten. Auch Fertiggerichte wie Leberknödel oder Spätzle werden angeboten. Ebenso portioniertes, blanchiertes Gemüse zum Sofortverzehr. Alles selbsthergestellt aus Zutaten von umliegenden Biolandwirten.

Fischbachau:
Am Leitzachtaler Ziegenhof wurde der bestehende Hofladen – vor allem durch die geförderte, moderne technische Ausstattung – in einen SB-Hofladen umgewandelt. Für die Kunden ergeben sich dank der längeren Öffnungszeiten Vorteile und auch mehr Partnerbetriebe aus der Region bekommen im neuen SB-Laden die Möglichkeit ihre Bio-Waren zu verkaufen. Entstanden ist damit eine Hybridlösung für den Hofladen. An drei Tagen die Woche gibt es noch immer die gewohnte Bedienung und Mo-Sa von 8-19 Uhr funktioniert der Laden personalunabhängig als Selbstbedienungsladen.

Miesbach: Die LAVLI Coop Miesbach eG eröffnete einengemeinschaftsgetragenen Selbstbedienungsladen für regionale Lebensmittel in derStadt Miesbach. Die ÖMR förderte die Innenausstattung des Ladens mit Kühl- undGefrierzellen. Frisches Obst und Gemüse sowie ein umfangreiches Sortiment anfrischen Molkereiprodukten und abgepacktem Fleisch von den umliegendenBio-Betrieben wird ab sofort im neuen Laden verkauft. Details siehe auch hier.

Waakirchen:
Am Tratherer Hof, dem Bio-Betrieb von Afra und Hans Schnitzenbaumer, wurde die Direktvermarktung professionalisiert. Ein ansprechender Auftritt mit neuem Logo, eine etikettendruckende Waage und ein Kühlwagen wurden gefördert und erleichtern den Verkauf von hofeigenem Freiland-Geflügel- und Weiderind-Fleisch. Seit kurzem gibt es auch hofeigene Bio-Kartoffeln auf dem Familienbetrieb zu kaufen. Details siehe auch hier.


Kleines Öko-Projekt in 2024 geplant? Dann noch bis 12. Januar 2024 hier um eine Förderung bewerben.


Die Projekte 2022 im Detail:

Im Verfügungsrahmen Ökoprojekte 2022 der Öko-Modellregion Miesbacher Oberland wurden sieben Projekte mit knapp 35.000 € gefördert:

Hofladen Biohof Oberlinner in Miesbach: Gefördert wurde der Umbau einer ehemaligen Garage in einen Hofladen mit Innenausstattung und Maßnahmen zur ersten Öffentlichkeitsarbeit. Details siehe auch hier.

Professionalisierung der Direktvermarktung am Hairerhof in Wall: Die regelmäßigen Ab-Hof-Vermarktungen der Initiative Biokalb Oberland (Zusammenschluss von zehn landwirtschaftlichen Bio-Betrieben im Landkreis Miesbach) sollten professionalisiert werden. Am Hairerhof wurden deshalb verschiedene Geräte und Werbemaßnahmen angeschafft, um den Bio-Betrieb und die Initiative bei der Vermarktung zu unterstützen.

Hofladen Lechnerbauer in Bayrischzell: Am neuen Laufstall des Bio-Milchviehbetriebs befindet sich ein neuer Hofladen mit Verarbeitungsraum. Gefördert wurde eine Milchtankstelle, ein Käsekessel und ein Vakuumiergerät – sie dienen der Verbesserung der Direktvermarktung sowie der Erzeugung von Bio-Milchprodukten.

Verkauf von verpackungsfreien Biolebensmitteln im machtSINN in Holzkirchen: Das Angebot im Lebensmittelgeschäft wurde um verpackungsfreie Bio-Lebensmittel erweitert. Dazu wurde ein Regalsystem zum Verkauf trockener und unverpackter Bioware zur Müllvermeidung gefördert.

Bioregionale Schweineschlachtung beim Heiß am Rain in Hausham: Das EU-zertifizierte Schlachthaus, in dem auch Lohnschlachtungen von Rind, Ziege und Schaf für andere Betriebe angeboten werden, bekam eine speziellen Betäubungszange, die bio-regionale Schweineschlachtung ermöglicht sowie ein neues Tor zum Schlachtraum gefördert. Durch die Förderung ist das Schlachthaus seit Anfang 2022 auch bio-zertifiziert.

Permakulturanlage der Solidarischen Landwirtschaft Tegernseer Tal am Pointerhof in Kreuth: Anbau von Bio-Lebensmitteln auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern. Die Fläche wird seit Anfang 2022 Bio-Zertifiziert. Der Ausbau und die Anlage der Beete mit Bio-Kompost sowie deren Bepflanzung mit Bio-Saatgut und Bio-Pflanzen wurde gefördert.

Bio-Waldgartensystem nach Permakulturprinzipien am Riedlerhof in Weyarn: Anbau von Bio-Lebensmitteln auf einer Fläche von rund 8.000 Quadratmetern. Die Fläche wird seit Anfang 2022 Bio-Zertifiziert. Förderung eines nachhaltigen, nach Permakulturprinzipien bewirtschaftetes Waldgartensystem zur Produktion von biologischem Gemüse in einer essbaren Landschaft.

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