Zum Inhalt springen

Zeit zu Zweit für Kuh und Kalb - Neues Siegel der Demeter-Heumilchbauern

Projekt: Allgäuer Milch und Fleisch gehören zusammen
Siegel "Zeit zu Zweit für Kuh + Kalb"
Siegel "Zeit zu Zweit für Kuh + Kalb"
© PROVIEH / Demeter HeuMilch Bauern
Kaum ein Thema ist emotional so besetzt wie die Aufzucht der Kälber. Einige Bio-Bauern haben inzwischen begonnen, die Kälber wieder gemeinsam mit den Mutterkühen und Ammen großzuziehen, da die von ihnen übernommene Körperpflege sowie das Saugen an deren Eutern den Kälbern guttut. Die mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht ist ein tolles Leuchtturmprojekt, das es bisher aber nur in kleinem Umfang gibt.
Ein neues Siegel, das die Demeter HeuMilch Bauern gemeinsam mit dem Nutztierschutzverein Provieh entwickelt haben, garantiert ein Zusammensein des Kalbs mit Mutter- oder Ammenkuh über einen Mindestzeitraum. Seit Oktober 2019 ist die Milch mit dem Siegel "Zeit zu Zweit für Kuh + Kalb" im Handel erhältlich.

Bei der kuhgebundenen Kälberaufzucht nach den Mutter-Amme-Kalb (MAK)-Kriterien, bleibt das Kalb nach der Geburt mindestens vier Wochen bei der Mutter und/oder Amme. Die Kriterien gelten für alle Tiere des Betriebs, weibliche wie männliche. Die Demeter HeuMilch Bauern finanzieren diese Aufzucht über einen angemessenen Milchpreis. Für die Einhaltung und Überprüfung der Kriterien sorgen Kontrollen des Nutztierschutzverein PROVIEH e.V., der alle Höfe der Erzeugergemeinschaft besucht.

Die Demeter HeuMilch Bauern sehen die mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht als besonders wesensgemäße Art der Haltung an, denn sie kommt den Bedürfnissen der Kälber und ihren Müttern besonders entgegen. "Der Sozialkontakt, das Belecken, die Körperpflege durch ihre Mütter und Ammen und das Saugen am Euter tut den Kälbern gut“, erklärt Rolf Holzapfel, Demeter Bauer und geschäftsführender Vorstand der Demeter HeuMilch Bauern.
Vorherige Nachricht Nächste Nachricht