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Herbert Krückel und Sabine Feddersen

Zwei Standbeine und viel Gestaltungsfreiheit

Herbert Krückel und Sabine Feddersen
Herbert Krückel und Sabine Feddersen
© Daniel Delang
Jedes zehnte gekaufte Ei ist ein Bio-Ei. Damit hat der Eiermarkt von allen Lebensmittelgruppen den höchsten Ökoanteil. Es mag an der Käfighaltung der konventionellen Kollegen – die seit 2006 übrigens wieder gestattet ist – liegen, oder an den zahlreichen anderen Bildern. Kaum ein Lebensmittel hat sich in Bio so sehr durchgesetzt wie das Bio-Ei.

Das ist für Herbert Krückel trotz eher kleiner Fläche die Chance auf ein gutes Auskommen. Es wurde ein Stall gebaut, der 3000 Legehennen beherbergt. Das mag so manchem viel erscheinen, in der Eierbranche sind dies jedoch die kleinsten Ställe. Der Absatz ist bislang gesichert. „Bis ich den Kredit abgezahlt habe, wird das noch gut gehen“, vermutet Herbert Krückel. Denn er sieht auch in der Bio-Branche Tendenzen zu mehr Größe und unstabilen Preisen. Der Absatz über den LEH wird damit schwieriger. Er ist denselben Gesetzen unterworfen, wie die konventionelle Ware der Kollegen: Masse und Preis.

„Was hier dann zählt, sind wirtschaftliche Kennzahlen und ökonomische Überlegungen. Die Art der Produktion ist stark vordefiniert, da bleibt wenig Spielraum für Individualität. Die Abhängigkeit vom Markt und Handel ist groß.“, so Herbert Krückel. Jede Investition ist auch immer mit der Frage verbunden, ob die Bedingungen, unter denen man investiert, lang genug stabil bleiben. Veränderte Preise, Absprachen etc. sind immer möglich, die Investitionsrückzahlungen bleiben gleich. Diesem Druck sind viele kapitalintensive Branchen ausgesetzt. So auch die Landwirtschaft.

„Auf einem Bein steht man schlecht.“ weiß schon der Volksmund. Sabine Feddersen und Herbert Krückel haben sich entschieden, daneben auch einen ganz individuellen Weg einzuschlagen: Am Hof gibt es auch ein Hühnermobil und Sabine Feddersen produziert köstliche Nudelspezialitäten mit den Eiern und dem Getreide, darunter auch Urgetreide wie Einkorn, Emmer und Oberkulmer Rotkorn-Dinkel, vom Hof. Das entwickelt sich so gut, dass die beiden langfristig dabeibleiben möchten.
Auch liegt ihnen der Ausbau des Ökolandbaus in Bayern und die Unterstützung umstellunginteressierter Berufskollegen und Berufskolleginnen am Herzen. Daher teilen sie ihr Wissen und ihre Erfahrung neben ca 100 weiteren langjährig ökologisch wirtschaftenden bayerischen Betrieben im Rahmen des BioRegio Betriebsnetzes mit Umstellungsinteressierten, sowie SchülerInnen der Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsschulen. Weitere Informationen zum BioRegio Betriebsnetz und den Kontakt finden Sie hier.

Zum Videoclip: Biohof Schleerieth - Förderung eines mobilen Hühnerstalls über die Öko-Kleinprojekteförderung 2022

Kontakt:
Biohof Schleerieth
Herbert Krückel und
Sabine Feddersen
Bergstrasse 7
97440 Schleerieth
Telelefon: 09722 94 75 66
E-Mail: biohof-schleerieth@web.de

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