Das Fleisch stammt von den Bio-Landwirten Helga und Martin Hampp. Diese haben sich 2021 dazu entschlossen, den Milchviehbetrieb mit Kühen auf Bio-Milchziegenhaltung umzustellen. Seitdem wirtschaften sie auf dem Betrieb in Rieden am Forggensee nach höchsten ökologischen Standards. Ende 2021 sind 173 Milchziegen in den neuen Laufstall eingezogen. Wie bei der klassischen Milchviehhaltung mit Kühen muss auch eine Ziege jedes Jahr ein junges Kitz bekommen, damit die Ziege Milch geben kann. Und so erwartet der Ziegen-Bären-Hof-Hampp dieses Jahr bis zu 250 Kitze. Ein Teil der weiblichen Kitze wird für die Nachzucht der Herde verwendet. Doch was passiert mit den männlichen Zicklein? Diese geben keine Milch und sind so für die Milchproduktion nicht zu gebrauchen. „Für uns ist das Kitz- und Ziegenfleisch genau so wertvoll wie die Milch. Jedes Kitz – egal ob männlich oder weiblich – wird von uns auf dem Betrieb großgezogen und mit größter Wertschätzung behandelt“, erklärt Helga Hampp. Das Ziel der beiden ist es, alle Kitze regional zu vermarkten. Und hier kommt die Öko-Modellregion ins Spiel. Dank der Vernetzung des Ziegenshofs mit der Hofmetzgerei Nies im Kaltental durch Mader vermarktet Familie Hampp neben dem Bio-Fleisch nun auch Ziegen-Leberkäse und -wurst ab Hof direkt.
Bio-Ziegenfleisch in Ostallgäuer Gasthäuser
Daneben hat Mader auch das Interesse bei einigen Gasthäusern abgefragt. Hilfreich war hierbei das vom Regionalmanagement des Landkreises koordinierte Genusstage-Netzwerk, mit zahlreichen Gasthäusern, die Wert auf regionale Lebensmittel legen und immer Interesse an neuen Produkten aus der Region haben. So auch Küchenchef Bastian Mautz vom Landgasthof Hubertus in Apfeltrang, wo es noch in dieser Woche Zweierlei vom Zicklein geben wird. „Wir freuen uns über den Kontakt zum Ziegen-Bären-Hof-Hampp – eine echte Bereicherung für unsere saisonale Wochenkarte. Die Qualität des Fleisches ist top, das Fleisch ist super zart und zergeht auf der Zunge“, freut sich Mautz. „Das liegt an der Schlachtung vor der Geschlechtsreife, durch die das Fleisch nicht böckelt“, erklärt Martin Hampp. Zudem sei das Fleisch reich an Omega-3-Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen, sehr fettarm und hat wenig Cholesterin. Neben dem Landgasthof Hubertus gibt es die Delikatesse aus Rieden in den nächsten Wochen auch im Gasthof zum Hirsch in Görisried und auf der Bergmang Alpe in Ruderatshofen. „Hoffentlich können wir damit etwas mit dem schlechten Image des Ziegenfleisches aufräumen und noch weitere Gasthäuser für dieses besondere Fleisch begeistern“, sagt Mader. Die Öko-Modellregion Ostallgäu steht Interessierten gerne mit Rat und Tat zur Seite. Weitere Informationen und die Kontaktdaten gibt es unter www.oekomodellregion-ostallgaeu.de.