Ein besonderes Merkmal des Projekts ist die möglichst breite Beteiligung der relevanten Akteure vor Ort. So sollen etwa auch das pädagogisches Personal, Köche oder Tischgäste mit eingebunden werden. Insgesamt geht es um die Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zum Verbraucher – insbesondere der Landwirtschaft und der Lebensmittelverarbeitung, der Einrichtungen und der Unternehmen. „Unser Ziel ist es, alle Beteiligten beim Thema Außer-Haus-Ernährung zusammenzubringen“, erklärt Zinnecker. „Wir wollen nachhaltige Lösungen für die Großküchen im Ostallgäu entwickeln – und das gemeinsam. Denn nur wenn alle mitentscheiden, werden diese Veränderungen auch von allen getragen und können langfristig erfolgreich sein.“
Weiterer Baustein zur nachhaltigen Ernährung
„Wir gehen mit diesem Projekt einen wichtigen Schritt hin zu einer nachhaltigeren Ernährung im Landkreis“, ergänzt Zinnecker. „Es zeigt, dass eine regionale und gesunde Ernährung keine bloße Vision ist, sondern mit heimischen Partnern und engagierter Bürgerbeteiligung Realität werden kann.“
Der Landkreis hatte sich gemeinsam mit den Vereinen SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) MaNa Allgäu und Allgäu FairNetzt bei der Robert-Bosch-Stiftung beworben.
Auftaktveranstaltung: Zehn Kommunen für eine nachhaltige Ernährungstransformation
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung des Förderprogramms wurden die zehn Gewinner-Kommunen vorgestellt, die in den kommenden zwei Jahren bei der Gestaltung eines nachhaltigen Ernährungssystems unterstützt werden. Die ausgewählten Kommunen aus Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen erhalten eine Gesamtfördersumme von 1,4 Millionen Euro.
Das Programm wird durch die Beratungsgesellschaft B.A.U.M. Consult GmbH, die Kommunikationsberatung IKU_Die Dialoggestalter und den Bundesverband der Regionalbewegung e.V. als Umsetzungspartner begleitet. Die Laudatio für die geförderten Projekte hielt Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Während des Auftaktworkshops präsentierten die Kommunen ihre Projektideen und tauschten sich intensiv über Herausforderungen und Lösungsansätze aus. In Fachvorträgen und Diskussionen standen zentrale Fragen im Fokus:
- Wie erreichen wir Menschen rund um das Thema Ernährung – besonders in polarisierten Zeiten?
- Wie kann eine nachhaltige Ernährungstransformation auf kommunaler Ebene konkret umgesetzt werden?
- Warum sind nachhaltige Ernährungsumgebungen so wichtig?
- Wie können Kommunen mit partizipativen Ansätzen die Transformation aktiv vorantreiben?
Mit diesen und weiteren Impulsen startet das Programm in die Umsetzungsphase – mit dem Ziel, nachhaltige und zukunftsfähige Ernährungssysteme in den Kommunen zu etablieren.
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