Die Grünlandregion lebt von der Tierhaltung und von der Milchwirtschaft. Doch extensive Mutterkuhhaltung kann für Nebenerwerbslandwirte eine echte Alternative zur Milchkuhherde sein. Oft genügen Umbaumaßnahmen am Stall und der Betrieb spart sich insgesamt Arbeit. Zudem tut ein der Fläche entsprechender Tierbesatz der Umwelt gut und hilft, Überproduktion zu verhindern. Allerdings reichen die Muttertiere plus Nachzucht alleine oft nicht aus, um einen Betrieb zu erhalten. Es braucht noch andere Einkommensquellen. Gerade im Miesbacher Oberland haben viele Landwirte weitere Standbeine durch Ferienwohnungen oder anderweitige Beschäftigung.
Nicht nur Touristen wissen Tiere auf der Weide zu schätzen. Eine geringe Herdenstückzahl, besondere Rassen, hofeigenes Futter und besonders naturnahe Aufzucht sorgen für Qualität und Nachhaltigkeit. Schonende Schlachtung vor Ort und eine lange Reifezeit garantieren ein Produkt, welches höchsten Ansprüchen genügt.
Öko-Modellregion Miesbacher Oberland gründet "Miesbacher Weidefleisch"
Damit eine entsprechende Produktmarke entwickelt werden kann, wurden neben den Landwirten Metzger und Gastronomen in die Planungen mit einbezogen. Wenn alle entlang der Wertschöpfungskette eine Qualitätsstrategie verfolgen, kann das Vorhaben gelingen. Wichtig dabei ist auch, Schritt für Schritt vorzugehen und ein enger Kontakt zu den Beteiligten. Nun ist die Internetseite schon seit längerem online und das Angebot steigt. Über 20 Betriebe sind mit dabei und bieten qualitativ hochwertiges Fleisch an. Ein Onlineshop wird aufgebaut. Aber auch Treffen und Fortbildungen werden organisiert.
Die Öko-Modellregion Miesbacher Oberland hat sich zu einem attraktiven Partner für fleischvermarktende Betriebe entwickelt. Nicht zuletzt der Mindestpreis von 18 € je kg Weiderindfleisch hat sich dabei bewährt. Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft wird dieser Bereich auch in Zukunft ein wichtiges Handlungfeld bleiben.
Mehr Infos unter: www.miesbacher-weidefleisch.de
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Stephanie Stiller
Öko-Modellregionsmanagerin
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