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Fünf Kleinprojekte erfolgreich umgesetzt

Feierliche Abschlussveranstaltung in der Öko-Modellregion Günztal

Projekt: Förderung von Öko-Kleinprojekten
Abschlussveranstaltung Öko-Kleinprojekte 2023: Bürgermeister der Öko-Modellregion überreichen Förderschilder an die fünf Projektträger
Abschlussveranstaltung Öko-Kleinprojekte 2023: Bürgermeister der Öko-Modellregion überreichen Förderschilder an die fünf Projektträger
© Öko-Modellregion Günztal

Mit dem „Verfügungsrahmen Ökoprojekte“ hat das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus seit 2022 ein neues Förderinstrument für die heimischen Öko-Modellregionen geschaffen. Damit werden Förderprojekte mit bis zu 50 Prozent der Nettokosten bezuschusst.

Dr. Markus Koneberg, Bürgermeister der Gemeinde Kettershausen, hob in seinem Grußwort neben dem Nutzen für die Projektträger und den Ausbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten auch die Bedeutung für regionale Wirtschaftskreisläufe hervor. Anhand des Projektbeispiels „Verkaufshäuschen mit Automat“ zeigte er auf, dass durch die Förderung der Projekte ebenso die regionale Wirtschaft profitiert, da ein Großteil der Handwerkerleistungen und Einkäufe direkt in der Region getätigt wurden.

Christian Kreye, Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben, betonte in seinem Grußwort, dass es zur Förderung der Vermarktung von regionalen Bio-Produkten alle Gruppen von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zum Handel sowie Verbände, Institutionen und politische Unterstützung braucht. Vor allem brauche es ein professionelles Projektmanagement als Kümmerer vor Ort. Die Öko-Modellregion Günztal ist eine von 35 Öko-Modellregionen in Bayern, die dieses Privileg genießen.

Projektträger stellen anschaulich mit Bildern ihre Projekte vor
Anschließend stellten die fünf Projektträger ihre Projekte kurzweilig und anschaulich mit vielen Bildern vor. Eine Produktinnovation wird im nächsten Jahr vom Milchhof Lerf auf den Markt gebracht: Rohmilch-Kefir unter der Eigenmarke „Die Feine Allgäuerin“. Neben den gesundheitlichen Vorteilen des Rohmilch-Kefirs ist hier die längere Haltbarkeit des neuen Produktes ein Pluspunkt für den Milchhof. Für die Marketingmaßnahmen zur Produkteinführung erhielt Michael Lerf einen Zuschuss.

Zur Optimierung der Aussaat von Bio-Getreide und Bio-Leguminosen hat Dr. Markus Kleinschmidt aus Ottobeuren, Ortsteil Betzisried eine Drillkombination mit aufgesattelter Sämaschine gefördert bekommen. Damit kann er vor allem bei seinem Projekt zum Anbau von schwarzen Bohnen im Unterallgäu sehr gezielt und viel genauer als mit einem Leihgerät auf die Anbaubedürfnisse der „Exoten“ wie Saatzeitpunkt, Bodenfeuchte und Ablagetiefe eingehen.

Der Schafroth-Hof in Markt Rettenbach erhielt eine Förderung zum Ausbau der Solidarischen Landwirtschaft. Damit wurden eine Bewässerungsanlage für den Folientunnel, neue Gemüsekisten und Flyer angeschafft. Außerdem hat Hans Georg Schafroth zwei Geräte gekauft, die ihm die Arbeit auf seinem Acker, den er nach dem Prinzip des Market Gardening bewirtschaftet, erleichtern.

Zur Optimierung seines Verkaufsraumes erhielt Andreas Knaus aus Markt Rettenbach, Ortsteil Mussenhausen eine Förderung für eine neue, größere Verkaufstheke, hochwertige Waage-Kassen-Systeme sowie ein Vakuumiergerät und ein neues, kompatibles EC-Kartengerät. Diese Investitionen tragen dazu bei, die Abläufe und das Angebot des Gemüsehofes zu optimieren und zu professionalisieren. So ist es nun möglich, das frische Gemüse länger haltbar zu machen. Dank des Vakuumiergerätes haben die Kunden nun zusätzlich die Möglichkeit, vorverarbeitetes Gemüse zu erwerben.

Auf dem Demeterhof Königsberger in Westerheim steht nun ein neues Verkaufshäuschen mit Verkaufsautomat. Das Häuschen wurde mit viel Liebe in Eigenleistung gebaut. In dem Automaten können nun rund um die Uhr hofeigene Produkte wie Mehl vom Babenhauser Vesen, Milch- und Fleischprodukte erworben werden. Ergänzt wird das Sortiment durch weitere regionale Produkte wie Honig. „Das Angebot ist eine gute Ergänzung zum fehlenden Nahversorger vor Ort“, betont Anna-Lena Königsberger, die das Projekt ihres Vaters Michael Königsberger vorstellte.

Wilma Hofer, Bürgermeisterin der Gemeinde Günzach, zog ein sehr positives Resümee und betonte den Mehrwert dieser Projekte für die Region und die Zukunft. Sie rief dazu auf, weitere Projektideen für das Jahr 2024 einzureichen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil nutzten die Gäste die Gelegenheit zu einem regen Austausch bei einem reichhaltigen Buffet mit Bio-Produkten aus dem Günztal und einer Rohmilch-Kefir Verkostung.


Derzeit läuft der Aufruf zur Förderung von Kleinprojekten für das Jahr 2024. Weitere Informationen sind HIER zu finden.

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