Die Erzeugergemeinschaft kam durch die Kooperation mit der Naturland Marktgesellschaft auf die Idee, eine Zusammenarbeit mit dem Kulmbacher Schlachthof anzustreben. Zuvor hatte Naturland ausschließlich mit Schlachthöfen aus Südbayern zusammengearbeitet, was mit langen Transportwegen für die Bio-Tiere aus Nordbayern verbunden war. Dirk Grühn, der Leiter des Schlachthofs, führte die Bio-Rinderhalter durch die Anlage und erläuterte den Ablauf der Schlachtungen. Beide Seiten unterstrichen die potenziellen Vorteile einer Kooperation.
Die Bio-Rinderhalter zeigten sich beeindruckt vom reibungslosen Management des großen Betriebs. Grühn berichtete, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Schlachtungen im Bio-Bereich stattfinden, und er zeigte sich stolz auf die positiven wirtschaftlichen Ergebnisse des Schlachthofes. Dennoch wurde auch die derzeitige Unsicherheit aufgrund der ausnahmslosen Weidepflicht im Bio-Bereich thematisiert. Im Landkreis Kulmbach und Bayreuth befürchten viele, dass viele rinderhaltende Bio-Betriebe aufgrund dieser Regelung aufgeben werden. Nichtsdestotrotz wollen Erzeugergemeinschaft und Schlachthofleiter an ihrer Kooperation festhalten. Hier treffen gleichgesinnte Menschen aufeinander, die sich ihrer großen Verantwortung im sensiblen Bereich der Fleischerzeugung in vollem Umfang bewusst sind und ihr Bestes geben, um ihren Tieren die höchstmögliche Wertschätzung entgegenzubringen.