Zum Abschluss der Umweltwoche hatten die Kinder der dritten und vierten Klasse Besuch von Frau Hertel und Frau Stecher, die der Ökomodellregion Fichtelgebirge angehören.
Frau Hertel informierte die interessierten Schülerinnen und Schüler über den Anbau von Biolebensmitteln. Wichtige Ankerpunkte hier sind ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf, eine besonders artgerechte Tierhaltung und der Erhalt und die Vermehrung der Bodenfruchtbarkeit.
Insbesondere auf die Fruchtfolge ging Frau Hertel in ihren Ausführungen ein. So sollte jedes Jahr eine andere Pflanze auf einem Acker gedeihen. Sie beschrieb die Fruchtfolge zum Beispiel so. Erst der Klee, dann Weizen, daraufhin Hafer, als nächste Frucht Lupinen, danach Kartoffeln und als letzte Feldfrucht Roggen. Auf den Roggen folgt wieder Klee usw. Der Klee und die Lupinen, gehören zu den Leguminosen und diese haben die wunderbare Eigenschaft, Stickstoff, den alle Pflanzen zum Wachsen benötigen, aus der Luft zu filtern und mit Hilfe von sogenannten Knöllchenbakterien zu binden und letztlich an den Boden und an andere Pflanzen abzugeben. Frau Hertel hatte frisch ausgegrabene Pflanzen von Klee und Lupinen mitgebracht und die „Stickstoffknöllchen“ den Kindern gezeigt.
Frau Stecher vermittelte den Kindern Wissen über die ökologische Tierhaltung. Die Kinder lernten die Bedeutung der Bezeichnungen wie „Bodenhaltung“ bei der Hühnerhaltung kennen. Bei Bodenhaltung leben neun Hühner auf einem Quadratmeter. Während bei der ökologischen Haltung die Tiere Auslauf haben und jedes Huhn für sich vier Quadratmeter zur Verfügung hat. Am eigenen Leib spürten die Kinder, wie sich ein Käfighuhn fühlt, Frau Stecher klebte einen Quadratmeter mit Klebeband auf den Boden und die Kinder standen eng zusammen in dem so entstanden Feld.
In der ökologischen Landwirtschaft hat auch jede Kuh immer Zugang zur Weide und dem Stall. Auch über die Futterversorgung vom eigenen Betrieb wurde gesprochen. Die Verbandssiegel von Bioland, Naturland und Demeter wurden den Kindern nähergebracht.
Nach der „Fütterung“ des Kopfes mit sehr viel neuem Wissen über den ökologischen Landbau, durften die Kinder in der Aula eine bioregionale Brotzeit genießen und die ereignisreiche Umweltwoche satt und zufrieden beschließen.