Am 9. Oktober 2024 besuchte die ostafrikanische Delegation im Rahmen des Fachseminars die Ökomodellregion Fichtelgebirge, die innovative Ansätze im ökologischen Landbau und der regionalen Wertschöpfung verfolgt. Frau Laura Stecher stellte der Delegation die Ziele und Projekte der Region vor, die Teil des Bayerischen Landesprogramms BioRegio 2030 ist. Anschließend hatten die Delegierten die Möglichkeit, zwei herausragende Betriebe kennenzulernen: den Bioackerbaubetrieb von Carl Sauerbey und die Metzgerei Ruckdeschel unter der Leitung von Juniorchef Martin Krasser. Beide Betriebe demonstrieren eindrucksvoll, wie ökologische Landwirtschaft und regionale Netzwerke erfolgreich miteinander verknüpft werden können.
Besuch auf dem Bioackerbaubetrieb von Carl Sauerbey – Mittwoch, 9. Oktober 2024
Am Mittwoch besuchte die Delegation den Bioackerbaubetrieb von Carl Sauerbey, der 150 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Seit 2017 führt der junge Landwirt den Hof allein und setzt auf nachhaltige Konzepte wie eine Futter-Mist-Kooperation, bei der Kleegras gegen Dünger getauscht wird.
Carl erklärte der Delegation seine Fruchtfolge, die klassische Getreidesorten und Kartoffeln umfasst, sowie seine Strategie zur Bodenfruchtbarkeit. Die Delegierten zeigten großes Interesse an seinen Ansätzen zur Kreislaufwirtschaft und der gemeinschaftlichen Arbeit auf dem Hof. Besonders beeindruckte sie, wie Carl trotz seines jungen Alters Verantwortung trägt und den Betrieb zukunftsorientiert weiterentwickelt. Dieser Besuch bot der Delegation praxisnahe Einblicke in nachhaltige Landwirtschaft und inspirierte sie zu Überlegungen, wie ähnliche Konzepte in Ostafrika umgesetzt werden könnten.
Besuch der Delegation bei der Metzgerei Ruckdeschel – Mittwoch, 9. Oktober 2024
Am Mittwoch besuchte die Delegation neben dem Bioackerbaubetrieb von Carl Sauerbey auch die Metzgerei Ruckdeschel, die für ihre Verbindung von regionaler Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung bekannt ist. Juniorchef Martin Krasser präsentierte den Betrieb, der auf eine über einhundertjährige Familientradition zurückblickt und seit 1995 ein eigenes Schlachthaus betreibt.
Martin erläuterte der Delegation die Bedeutung stressfreier Schlachtung für Tierwohl und Fleischqualität. Die Tiere werden ausschließlich aus der Region bezogen, innerhalb kurzer Transportwege zum Betrieb gebracht und vor der Schlachtung in Ruhe gelassen. Diese nachhaltige Praxis beeindruckte die Teilnehmer ebenso wie Martins Engagement für biologische Landwirtschaft, um die Wertschöpfungskette in der Region zu stärken. Der Besuch unterstrich die Bedeutung von Transparenz und regionalen Netzwerken in der Lebensmittelproduktion und lieferte der Delegation wertvolle Impulse für die Umsetzung ähnlicher Konzepte in ihren Heimatländern.