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Gemeinsam sind sie stark: zwei Öko-Modellregionen tauschten sich aus

40 Biobauern aus dem nördlichen und südlichen Landkreis stärken ihr Netzwerk

Projekt: Bewusstsein rund um den Ökolandbau
Gemeinsamer Austausch beim Biobauern-Treffen in Aicha vorm Wald
Gemeinsamer Austausch beim Biobauern-Treffen in Aicha vorm Wald
© ÖMR Passauer Oberland

Auf Einladung von Pia Auberger, Managerin der  2019 gegründeten Öko-Modellregion Passauer Oberland, waren unter den Stammtisch-Teilnehmern erstmals etliche Bio-Landwirte der 2023 gegründeten Öko-Modellregion ILE an Rott & Inn, sowie deren Managerin Jenny Mähr und Manager Josef Fischer. Die Gäste aus dem südlichen Landkreis konnten dabei einen lebhaften Einblick in die zusammengewachsene Öko-Gemeinschaft im nördlichen Landkreis gewinnen. Allein in Tiefenbach würden rund 30 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet, erklärte Bürgermeister Christian Fürst, der auch seinen Kößlarner Kollegen und Biobauer Willi Lindner begrüßen konnte. „Gemeinsam sind wir stärker“ lautete das Motto der Veranstaltung. Der informelle Schwerpunkt lag auf der Vernetzung untereinander, und es wurden auch schon Pläne geschmiedet und Nummern getauscht. Im fachlichen Input zu Beginn drehte sich alles um das Thema Öffentlichkeitsarbeit.

 Kooperationen, Märkte und Genuss-Events für die regionale Wertschöpfung

Pia Auberger stellte Möglichkeiten der Zusammenarbeit vor und konnte dabei aus dem Vollen schöpfen. Vierteljährliche Biobauern-Treffen, wobei jedes Mal eine andere Biobauern-Familie die Gemeinschaft auf ihren Hof einlädt, halbjährliche Genuss- und Regionalmärkte, der regionale Einkaufsführer, der gedruckt wurde, der frisch gegründete wöchentliche Bauernmarkt in Fürstenstein und der „Sautanz“ im Sinne der Ganztierverwertung im Frühling 2024 sind nur einige Veranstaltungen, welche die Öko-Modellregion Passauer Oberland zusammen mit engagierten Biobetrieben initiiert, mitorganisiert, bewirbt und pressetechnisch begleitet. „Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, tolle Projekte umzusetzen“, ermunterte Pia Auberger die Öko-Community. Dazu bräuchten die Öko-Modellregionen lediglich motivierte Projektpartner, also Biobetriebe, die etwas auf die Beine stellen wollen. Im Anschluss berichtete die junge Landwirtin Anja Floßmann kurz über das Werbepotenzial von Social Media-Kanälen für landwirtschaftliche Betriebe. Auch Miriam Dick, Projektleiterin der Genussregion Niederbayern am Amt für Ländliche Entwicklung, stellte ihre Arbeit vor. Ihr Ziel ist, das kulinarische Erbe Niederbayerns zu bewahren. Um Erzeuger und Gastronomen zusammenzubringen, organisiert die Genussregion am 3. Oktober im Staatsgut Kringell ein erstes Speed-Dating unter dem Titel „Heimatgspusi auf dem Teller.“ Weitere Termine sollen folgen, unter anderem im Frühjahr 2025 Bäderdreieck.

Regionale Schmankerl als Geschenk

Bevor es zum gemütlichen Teil überging, führte Michael Knott die Gäste über seinen Hof. Er und seine Familie halten neben Zwergzebus noch weitere Rinderrassen, zwei Quarterhorses, Bienen, Hühner und Wachteln. Mit einem Verkaufscontainer, der von der Öko-Modellregion Passauer Oberland bezuschusst wurde, steigen die Knotts gerade in die Direktvermarktung ein. Zum Abschluss verköstigten sie ihre Gäste mit gegrillten Würstchen und allerlei selbstgemachten Leckereien, z.B. Eierlikör aus Wachteleiern. Da passte es gut, dass Jenny Mähr von der Öko-Modellregion ILE an Rott & Inn auch eine kleine Kostprobe für die Gastgeber dabeihatte. Die erste Geschenkbox – sozusagen der Prototyp – mit Bioprodukten aus der jungen Öko-Modellregion der ILE an Rott & Inn kann sich sehen lassen: das eigens von der Caritas Werkstatt Pocking angefertigte Holzkistl samt „Regionalgenuss-Logo“ war proppenvoll mit Bio-Eiern, Kartoffeln, Knackern, Tomatenketchup, Birnenchips und Marmelade.Im kommenden Jahr wollen Jenny Mähr und Josef Fischer die Biobauern von nördlich der Donau zu einem Gegenbesuch in die Öko-Modellregion an Rott & Inn einladen.  

 Text: Simone Kuhnt

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