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Familie Kohlhepp

Weidefleisch

Familie Kohlhepp
Familie Kohlhepp
© Daniel Delang
„Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.“ Ein weniger bekanntes Zitat von Charles Darwin schmückt den Flyer über das Bio-Weiderind der Familie Kohlhepp in Wüstenzell nahe Würzburg.

Die Kohlhepps sind sehr tierlieb. Aber sie essen auch gern Fleisch. Was tun angesichts intransparenter Märkte? Die Antwort war für die Kohlhepps einfach: dann müssen wir selbst Bauer werden. So jung ist diese Idee nicht. Von Helen und Scott Nearing, die in den 60er Jahren in Vermont einen Selbstversorgerhof gründeten und vom guten Leben berichteten bis zu John Seymour und seinem Bestseller „Das gute Leben auf dem Lande“: Es hat beinahe schon Tradition, in kleinem Maßstab selbst Land zu bewirtschaften.

Viele Quereinsteiger beginnen so immer wieder mit der Landwirtschaft. Und je nach Charakter und Ambition der Macher werden es kleine, überschaubare Höfe mit Subsistenzcharakter oder Großbetriebe. Die Kohlhepps sehen ihr Engagement mehr als Hobby und sind mit einer überschaubaren Größe zufrieden. Sie haben ihre nachhaltige Fleischquelle und lassen auch andere daran teilhaben. Jeden Tag vor und nach der Arbeit sehen sie nach den Tieren. Eine Freude ist das für die ganze Familie, denn auch Tochter hilft begeistert mit.

Die Kohlhepps wirstchaften extensiv und ökologisch. Das bedeutet, dass sie nicht mehr Tiere haben, als die Fläche ernähren kann. Sie halten eine Mutterkuhherde mit eigenem Bullen und muttergebundener Kälberaufzucht. Die Tiere sind soweit es die Witterung erlaubt auf der Weide. Streuobstwiesen und ein paar Brillenschafe bringen Vielfalt in das Gelände. Wer Tiere hält, muss sich auch mit dem Töten beschäftigen. Das geschieht bei den Kohlhepps durch Hausschlachtung beim nahen Metzger. Die natürliche Fütterung und lange Reifezeiten des Fleisches garantieren die gute Qualität, welche die Kohlhepps in 10 KG Paketen verkaufen.
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