Margot Erber hat sich mit ihrem Mann Thomas einen Traum erfüllt, als sie das kleine Grundstück bei Au am Inn erwerben konnten. „Es hat sich wunderbar angefühlt, ein Stück Land zu besitzen und sich verantwortungsvoll darum zu kümmern.“ Diese Fläche hat Margot vor zehn Jahren dazu gebracht, sich intensiv mit Landwirtschaft und Biodiversität auseinanderzusetzen. Vor allem die Liebe zu blühenden Landschaften hat es ihr angetan. Die Vitalität einer Wiese, auf der es summt und brummt vor Leben – das wollte sie fördern. „Der Schritt hin zu Bienen war dann nicht mehr weit. Bienen sind für mich Wunder der Natur, Baukünstler, Arbeitstiere. Sie symbolisieren für mich Leben und Lebendigkeit.“
Nach einigen ersten Experimenten als Imkerin wird die Fläche zu klein und der Kontakt zu vielen Landwirten aus der Region entsteht. Dort siedelt Margot Erber Bienenvölker an und freut sich auch über den Kontakt in der Region und zu den Landwirten, der sich daraus ergibt.
„Man kennt sich, man schätzt sich und kommt ins Reden. Das empfinde ich als sehr bereichernd“, so Margot, deren natürliche Begabung zum Netzwerken im Gespräch immer wieder durchkommt. die Besuche bei den Landwirten bringen sie schließlich auf eine Idee: Im Zuge des vermehrten Anbaus von Ölsaaten wie Lein, Leindotter und Sonnenblumen steigt auch der Bedarf nach einer regionalen Verarbeitung. Die Ölmühle wurde von der Öko-Modellregion im Zuge des sogenannten Verfügungsrahmens gefördert. Nun werden die Ölsaaten der regionalen Bio-Landwirte in der Region vermahlen – es entsteht daraus Öl und eine Art Presskuchen aus allem, was übrigbleibt. Dieser Presskuchen geht entweder wieder an die Landwirte als Futtermittel und wichtige Eiweißkomponente für die Tierfütterung zurück, oder er wird nochmals zu feinem Mehl und Protein vermahlen und als Lebensmittel verkauft.
Über die Jahre ist hier eine beeindruckende Partnerschaft entstanden: Die Bienen am Hof brachten viele Landwirte dazu, vermehrt Ölsaaten zu pflanzen als Nahrungsquelle für die Bienen. Margot, die Imkerin, deren Bienenvölker jetzt viel zuverlässiger Futter finden, dankt es den Landwirten, indem sie ihnen die Ölsaaten abkauft und verpresst. Das Pressgut geht wieder zurück an viehhaltende Landwirte. Jeder trägt seinen Teil bei zu einer blühenden Landschaft und vielfältigen Ackerfrüchten, am Ende profitieren alle, wirtschaftlich aber vor allem durch die gemeinsame Sache. Wenn sich viele zusammentun in guter Absicht, dann entsteht mehr, viel mehr, als einer allein vermag: Ein Kreislauf in der Natur und bei den Menschen, die sich über die gelungene Kooperation und das Miteinander freuen. Danke, Margot!
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