Der Landkreis Mühldorf a. Inn ist mit seinen 31 Städten, Märkten und Gemeinden und rund 115.000 Einwohnern eine ländlich strukturierte Region im östlichen Oberbayern. Die Landwirtschaft, insbesondere der Ackerbau, prägt das landschaftliche Erscheinungsbild in der sanften Hügellandschaft des Landkreises. Gleichzeitig verfügt der Landkreis über stabile mittelständische Handwerks- und Wirtschaftsunternehmen.
Während in der Landwirtschaft der Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe im bayernweiten Vergleich bislang gering ist, hat sich Mühldorf zu einem Zentrum der Bio-Verarbeitung entwickelt. Das Mühldorfer Land soll durch regionalen Konsum und überschaubare Wirtschaftskreisläufe lebendig gehalten werden. Dabei gilt es, den Ökolandbau als Wachstumsmarkt zu stärken, um den (Bio-)Betrieben in der Region Perspektiven zu bieten.
Die Landwirtschaft im Mühldorfer Land kämpft mit einem typischen Problem im Ackerbau: Biogasanlagen verlangen nach Flächen. Der resultierende Flächendruck lässt die Pachten steigen, was es Naturschutz, ökologischen und bäuerlichen Betrieben nicht leichter macht. Trotzdem hat sich die Region Isental zum Ziel gesetzt, die Perspektiven für Biobauern und Umsteller zu verbessern. Ob Ökolandwirt oder konventioneller Landwirt, ob Verarbeiter, Händler, Verbraucher oder Kommunalvertreter – gemeinsam können sie hier nach Wegen suchen, die Region zu fördern. Es sind die vielen kleinen Schritte, die das Bewusstsein für Ökolandbau und regionale Strukturen schärfen und der Region neue Möglichkeiten eröffnen.
TAGWERK setzt sich vor Ort seit 1984 auf ökologischer rundlage aktiv für nachhaltige, bäuerliche Strukturen in der Region ein und ist aktiver Gestalter und Förderer des Ökolandbaus im ländlichen Raum. Ein spezieller TAGWERK-Förderverein hat es sich zum Ziel gesetzt, Erzeuger und Verbraucher für den ökologischen Landbau und für regionale Absatzmärkte zu begeistern. Im TAGWERK e.V. ist das Projektmanagement der Öko-Modellregion Mühldorfer Land angesiedelt.