Zum Inhalt springen

"Bio kann jeder!"

Öko-Modellregionen Ostallgäu und Oberallgäu Kempten veranstalten Workshop für mehr Nachhaltigkeit in der Verpflegung an Kitas und Schulen

Projekt: Regionale Bio-Lebensmittel in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung
Einführung in den Workshop
Vortrag Bio kann jeder
© ÖMR Ostallgäu
Im Rahmen von „Bio kann jeder“ hatten die Öko-Modellregionen Ostallgäu und Oberallgäu Kempten zu einem Workshop auf den Arche-Hof Birk in Weitnau geladen. Unter den Teilnehmenden waren Caterer, Küchenleitungen und pädagogische Kräfte wie Erzieherinnen, Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer. Einige von ihnen setzen schon Bio-Lebensmittel wie zum Beispiel regionales Obst und Gemüse in ihrer Einrichtung ein. Bei dem Workshop ging es darum, wie es gelingen kann, diesen Anteil zu erhöhen beziehungsweise ganz auf bio-regional umzusteigen. Dazu referierte Eva-Maria Huber vom Bioland e. V.. Sie gab Praxistipps, die laut Huber wirtschaftlich auch umsetzbar seien.

Netzwerke schaffen

„Oftmals fehlt in den Einrichtungen eine Frischeküche, die den Einsatz von Produkten aus der Region erleichtern würde“, sagt Lisa Mader, Projektleiterin der Öko-Modellregion Ostallgäu. „Wenn die Belieferung der Essen über externe Caterer stattfindet, ist es oft viel schwieriger regionale Bio-Produkte zu platzieren.“ Hier konnten Mader und ihre Kollegin Cornelia Bögel von der Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten Aktivitäten zeigen, die einen Umstieg auf regionale Bio-Lebensmittel ermöglichen.

Außerdem wurden von den Küchenleitenden Bedenken geäußert, ob Bio-Produkte regional in ausreichender Menge verfügbar seien. Auch hier konnten Bögel und Mader Beispiele zeigen, die in Gemeinschaftsverpflegungen bereits erfolgreich umgesetzt wurden: Die Öko-Modellregionen verfügten über ein Netzwerk an Erzeugern und Lieferanten aus der Region und seien damit erster Ansprechpartner für Fragen rund um die Verfügbarkeit von regionalen Bio-Produkten. „Ein gutes Netzwerk in der Region ist das A und O einer regionalen nachhaltigen Verpflegung. Und letztlich hilft das voneinander lernen und der Austausch untereinander extrem viel, Herausforderungen zu meistern,“ sagt Mader. „Unsere Aufgabe ist es, die, die Bio können, mit denen, die Bio wollen, zusammenzubringen“. So war es auch der einheitliche Wunsch der Teilnehmenden, einen regelmäßigen Austausch zu organisieren.

Wissen wo’s herkommt

Ein weiteres Thema in den Einrichtungen sei laut Mader die Stärkung des Bewusstseins bei Kindern und Eltern für die Wertschöpfungskette bei Lebensmitteln. Auch hier unterstützten die Öko-Modellregionen und böten neben der Organisation von Hofführungen auch Infomaterial an. Auch Barbara Birk vom Arche-Hof bietet Führungen speziell für Kindern an. Gruppen, die den Seminarraum des Arche-Hofs anmieten, werden zu 100 Prozent mit Bio-Produkten verköstigt.

Zum Abschluss des Workshops führte Barbara Birk über den Arche-Hof und erklärte die Prinzipien und Grundlagen des Ökolandbaus. Birk berichtete dabei über ihre Erfahrungen beim Einsatz und der Beschaffung von Bio-Produkten. Fingerfood – herzhaft und süß und für Kinder optimal geeignet – rundete die Veranstaltung ab.
Vorherige Nachricht Nächste Nachricht