Während Roberta Buona Vita vom gleichnamigen Bio-Markt in Feldkirchen-Westerham ganz routiniert frische Pasta für die BesucherInnen zubereitete, war es für andere Betriebe der erste „öffentliche“ Auftritt überhaupt. So freute sich Niko Faßnacht, Inhaber eines kleinen Feldkirchner Geschäfts für Bio-Oliven genauso über die Einladung zum Markt wie Stefan Gebhardt, Bio-Landwirt aus Krügling. Er verkaufte einen Großteil seiner mitgebrachten Kartoffeln in Glonn. Sein Roder, den er als Dekoration neben seinem Stand parkte, war genauso eine Attraktion für Kinder wie das „Kuhquiz“ des Milchviehbetriebs Behamhof aus Aying, der auch „Kuhpatenschaften“ anbot. Gitti Riedl vom Zehatmoarhof vertrat mit Ihren Eier die Gemeinde Baiern am Markt. Beim Gemüse wurden verschiedene Arten der Vermarktung sichtbar: Bei Leoni Schmid von der gleichnamige Gärtnerei in Glonn und bei Anna Fritzsche von der Oberpframmener Maierei konnte man die knackigen Vitaminlieferanten gleich mitnehmen oder im Abo bestellen. Am Stand der SoLaWi fair & teilen konnte man seinen Geschmacksinn bei der Gemüse-Blind-Verkostung testen und sich dabei über die die Besonderheit der Solidarischen Landwirtschaft informieren. Für die Stärkung nach dem Einkauf sorgte das Wirtshaus Taglaching aus Bruck, das Gut Georgenberg und der Glonner Bio-Pionier Herrmannsdorfer Landwerkstätten. Relaxen konnte man schließlich am Liegestuhl des Guts Sonnenhausen. Christiane Daxenbichler aus Tuntenhausen lebte an ihrem Stand gemeindeübergreifende Zusammenarbeit ganz praktisch vor. Sie bot neben den eigenen Bio-Weideenten für Weihnachten auch den Apfelsaft der Familie Raß aus Feldkirchen-Westerham zum Kauf an.
Dieser Anreiz zum Austausch über die Landkreisgrenzen hinweg war es, was Peter Wagner, 1.Bürgermeister von Aying, besonders motiviert hat, seiner Gemeinde den Beitritt zur Öko-Modellregion Glonn vorzuschlagen. Auch Maria Breuer, 2. Bürgermeisterin von Tuntenhausen, schlug beim Interview im Zuge des Festakts in dieselbe Kerbe: Gemeindeübergreifendes Netzwerken ist das Gebot der Stunde. Nachdem Josef Oswald, Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Glonn, die neuen Gemeinden willkommen geheißen hat, überreichte Frau Heiler, Bürgermeisterin von Egmating, die Beitrittsurkunden. Und wie lautete Johannes Zistls Antwort auf die Frage, wie sich drei Monate Mitgliedschaft in der Öko-Modellregion anfühlen würden? „Sehr gut!“
Auch unser Fazit als Öko-ModellregionsmanagerInnen fällt positiv aus: Unser Ziel war es, Wertschätzung für regionales Bio zu fördern, sichtbar zu machen, welche kulinarischen Schätze es in unseren Gemeinden gibt und einen Begegnungsraum für LandwirtInnen und KonsumentInnen zu schaffen. Das ist gelungen.