Deutschlandweit zieht sich ein Trend durch, die Fläche des Ökolandbaus wächst, die Zahle der Betriebe geht zurück. Dieses ist auch in Bayern zu spüren, so die aktuellen Zahlen.
Biopress, das Fachmagazin für Naturprodukte schreibt in dem neuen Newsletter folgendes dazu:
"Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland hat im Vorjahr weiter zugenommen – allerdings ist das Wachstum weiter rückläufig. Ende 2024 gab es 1,91 Millionen Hektar Bio-Fläche, eine Zunahme von 1,3 Prozent gegenüber 2023. Damit wird in der Bundesrepublik nun auf 11,5 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Bio produziert. Derweil hat sich der Rückgang der Bio-Betriebe weiter verstärkt – ihre Zahl ist um 2,2 Prozent gesunken, auf 35.881 Höfe. Die neuen Strukturdaten für die Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft hat das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) Anfang August veröffentlicht.
Auch 2024 nutzten Betriebe die Chance und stellten auf Ökolandbau um, schreibt das BMLEH. Allerdings führten unter anderem altersbedingte Betriebsaufgaben und fehlende Hofnachfolgen im Saldo zu einem Rückgang der Betriebszahlen in der ökologischen Landwirtschaft. Anders als noch im Vorjahr ist auch der Anteil der Bio-Höfe gesunken und liegt jetzt bei 14,1 Prozent – unter dem Wert von 2022. Rückläufig ist 2024 auch die Zahl der Verarbeiter, mit einem Minus von 467 Unternehmen. Insgesamt stellten im Vorjahr 21.915 Betriebe Bio-Lebensmittel her.
„Der Ökolandbau ist ein Innovationsmotor für eine nachhaltige Landwirtschaft, die Höfe sind wichtige Anker im Dorf. Die Flächenzahlen zeigen: Bio wird nachgefragt“, kommentiert Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer. „Gleichzeitig dürfen wir die Realität in den Betrieben nicht ausblenden: Strukturwandel, schwieriger Generationswechsel und ökonomi- scher Druck machen auch vor dem Öko-Sektor nicht Halt. Für mich ist deshalb klar: Wer auf Bio umstellen oder weiter ökologisch wirtschaften will, verdient weiter gezielte Unterstützung – von praxisnaher Forschung bis hin zu besseren Vermarktungschancen für heimische Bio-Produkte.“
Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) sieht wiederum Bund und Länder in der Pflicht, durch eine angemessene Unterstützung die Bio-Umstellung voranzutreiben, sodass die heimische Bio-Wirtschaft mit der steigenden Nachfrage mithalten kann. „Wenn Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer Bio-Höfe wirklich unterstützen will, wie er zuletzt sagte, dann darf er die Mittel für das wichtige Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) nicht kürzen und damit die Bio-Forschung beschneiden“, stellt Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand beim BÖLW, klar. Nur wenn diese Entscheidung bei der Budgetplanung für 2026 korrigiert werde, könne die starke Nachfrage nach Bio auch künftig von heimischen Betrieben und Unternehmen bedient werden. "
Und wie sieht es in Bayern aus?
Ende 2024 gab es in Bayern 11071 Betriebe mit einer Ökolandbau-Fläche von 418068ha. Ende 2022 gab es "nur" 10550 Betriebe und eine Fläche von 398729ha. Dies macht ein Plus von ca. 4,94% bei der Betriebsanzahl und ca. 4,85% bei der Fläche.
Hier nachzulesen mit entsprechenden Doukumenten: https://www.lfl.bayern.de/iba/agrarstruktur/279000/index.php
Seit 2024 ist die Zahl der Betriebe rückläufig. Auch in 2025 werden die Vorjahreszahlen nicht erreicht. Doch nun kommt noch hinzu das auch die Fläche in 2025 höchstwahrscheinlich nicht gehalten werden kann. Im September 2025 lag die Fläche bei 417476ha. Spürt Bayern da die Auswirkung der Weidepflicht? Jeder Quadratmeter der uns verloren geht ist ein Schritt zurück. Der Biolandbau hat so viele Vorteile bezüglich der Allgemeinwohlleistungen wie Wasserschutz, gesunde Lebensmittel, Biodiversität und Artenvielfalt.
Die abschließenden Zahlen für 2025 werden 2026 veröffentlicht. Dann wissen wir mehr!