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Ein lehrreicher Abend rund um Bio-Rindfleisch

Bio-Kochkurs „Fleischzubereitung von Sautieren bis Schmoren

Projekte: Bio-Rindfleisch mit Herkunft – aus dem Steinwald, Erlebnisse in der Öko-Modellregion Steinwald, Bio für den Verbraucher, Regionale Bio-Rindfleischvermarktung
Bio-Kochkurs
Langsam geschmorte Bio-Beinscheiben - ein Genuss.
© Oliver Becher

Nach kurzer Begrüßung ging es direkt an den Herd. Da Schmorgerichte wie Beinscheibe, Rinderbrust und Hirschgulasch lange Garzeiten benötigen, wurden diese gleich zu Beginn angesetzt. Während die Töpfe leise vor sich hin köchelten, beantwortete Erhardt alle Fragen der Gruppe und gab spannende Einblicke in die traditionelle Spitzenküche des vergangenen Jahrhunderts. Besonders interessant waren seine Ausführungen zu den verschiedenen Arten der Brühe – von Knochen- und Fleischbrühe bis hin zur Kraft- und doppelten Kraftbrühe – jeweils mit fachgerechter Erklärung der Zubereitungsschritte.

Im Anschluss widmeten sich die Kursgruppen der Zubereitung von Rindersteaks. Erhardt demonstrierte eindrucksvoll, wie sich Fleischqualität bereits im rohen Zustand sensorisch prüfen lässt – und die Teilnehmenden konnten selbst „mitfühlen“. Die verschiedenen Garstufen von en bleu bis bien cuit wurden Schritt für Schritt gezeigt, probiert und diskutiert. Dazu gab es frisches Bio-Weißbrot mit Kräuterbutter, während nebenbei die Beilagen für die Schmorgerichte entstanden.

Als erstes war das Hirschgulasch fertig: sorgfältig abgeschmeckt, leicht gebunden und sofort serviert. Es folgte die Rinderbrust mit entfetteter Brühe und Kartoffeln – ein klassisches Gericht, das die Teilnehmenden begeistert kommentierten. Zum Abschluss wurden die langsam geschmorten Beinscheiben serviert, deren Soße Erhardt mit verschiedenen Gewürzen verfeinerte und durch ein Sieb passierte, um die perfekte Konsistenz zu erhalten.

Wie bei allen Bio-Kochkursen der Öko-Modellregion wurde ausschließlich mit natürlichen Gewürzen gearbeitet – ohne Fertigbrühen, Geschmacksverstärkern oder Zusatzstoffen. Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von der Fülle an vermitteltem Wissen und der praxisnahen Anleitung. Gegen 22 Uhr war die Küche wieder blitzblank und ein kurzweiliger, genießerischer Abend fand seinen Abschluss.

Der Kochkurs machte einmal mehr deutlich, wie vielseitig und genussvoll regionale Bio-Produkte verarbeitet werden können – und dass gutes Handwerk, hochwertige Zutaten und Leidenschaft die besten Rezepte sind.

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