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Großes Potential für bio-regionale Lebensmittel in Schulen und Kitas in der Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten

BioBitte-Veranstaltung zeigt wie´s gehen kann

Projekt: Mehrwert auf dem Teller – Bio-Regionales in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung
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BioBitte
© Bmel
Oberbürgermeister Thomas Kiechle sprach in seinen Begrüßungsworten von einer noch immer großen Lücke zwischen dem was an Produkten im Allgäu produziert wird und dem was in Einrichtungen der Außer-Haus-Verpflegung angeboten wird. Dabei zeigen vor allem die letzten Monate, dass die Nachfrage nach regionalen (Bio-)Lebensmitteln in Privat-Haushalten immens gestiegen ist. Das Angebot in der Außer-Haus-Verpflegung hinkt diesem Trend jedoch hinterher.

Verpflegungssituation im Landkreis
Für Sarah Diem von der Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten steckt in der Außer-Haus-Verpflegung ein großes Potential für den Absatz von regional erzeugten Bio-Lebensmitteln. Eine Umfrage bei Kindertageseinrichtungen und Schulen im Landkreis zum Status quo der Verpflegungssituation zeigte, dass beim Einsatz von Bio-Produkten noch Luft nach oben ist.

Einsatz von bio-regionalen Lebensmitteln ist gar nicht so schwer
Die BioBitte-Veranstaltung fand am Hildegardis-Gymnasium in Kempten statt, der ersten Klimaschule bayernweit. Hier wird der Ernährung mit bio-regionalen Lebensmitteln ein großer Stellenwert zugesprochen. Der Bio-Anteil in der Mensa beträgt hier 50%, wie Gudrun Schöner stolz berichtet. Sie hat das Konzept der „Kocheltern“ an der Schule fest etabliert. „Eltern und Großeltern sind ca. alle 6 Wochen im Einsatz und Kochen mit viel Freude für die Schüler, frischer kann ein Mittagstisch in einer Schule nicht sein“, so Schöner.

Einen Blick übers Allgäu hinaus gab Dr. Werner Ebert von der Bio-Stadt Nürnberg. Er zeigte, welche Ziele und Maßnahmen die Stadt Nürnberg in den nächsten Jahren verfolgt, um mehr bio-regionale Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung unter zu bringen.
Andreas Greiner und Stefan Flaig von Ökonsult zeigten anhand vieler Beispiele anderer Gemeinden, wie erfolgreich regionale (Bio-)Lebensmittel in den Einrichtungen eingesetzt werden können.
Von der Ausschreibung für Caterer bis hin zur Auslobung von bio-regionalen Speisekomponenten bekamen die Teilnehmer viele Einblicke in das Thema. Als Haupthindernis ist nicht – wie oft angenommen – der Preis ausschlaggebend. Vielmehr sind es die fehlende Bündelung von Angebot und Nachfrage. „Genau hier setzt die Arbeit der Öko-Modellregionen an“, wie Andreas Greiner betont. Auch die zwei Stadträte aus Kempten lobten die Arbeit der Öko-Modellregion, die den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten begleitet und Erzeuger mit Abnehmern vernetzt. Für den weiteren Ausbau von regionalen Wertschöpfungsketten ist die Gemeinschaftsverpflegung ein wichtiger Partner.

Die Veranstalter wie Teilnehmer waren sich am Ende der Veranstaltung einig: es braucht die richtige Weichenstellung auf der Träger-Ebene und die Bündelung von Nachfrage und Angebot.
Gerne begleitet und informiert die Öko-Modellregion interessierte Gemeinden und Einrichtungen beim Einsatz von mehr bio-regionalen Lebensmitteln und stellt Kontakte zu regionalen Erzeugern und Lieferanten her.

Über die Initiative BioBitte
Wie kann es gelingen, mehr Bio-Produkte aus der Region in die öffentliche Gemeinschaftsverpflegung zu bringen? Im Rahmen der Initiative BioBitte des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft finden bundesweit Veranstaltungen und Workshops für Entscheidungsträger aus kommunalen Verwaltungen, politischen Gremien (Kreis- und Gemeinderäte), Küchenverantwortliche aus der Gemeinschaftsverpflegung und weitere interessierte Personen statt.
Mehr Infos zur Initiative finden Sie hier: www.oekolandbau.de

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