„Freiherr von Berlepsch“, „Maunzenapfel“, „Oberösterreichische Weinbirne“, „Bühler Zwetschge“ oder „Hedelfinger“ – das sind nur einige der alten Apfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Kirschsorten, die auch in diesem Herbst von Wiesenbesitzern in der Ökomodellregion in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Traunstein neu gepflanzt wurden. Einer dieser Obstwiesenbesitzer ist Andreas Müller aus Tengling, der einen Obstanger mit 12 Hochstämmen erstmals neu angelegt hat (im Bild). Weitere neue oder erweiterte Obstanger finden sich in Limberg bei Taching, in Tittmoning-Asten, in Petting, Waging und Wonneberg. Mindestens 1.500 neue Streuobsthochstämme sollen gemeinsam auf privaten, landwirtschaftlich genutzten und öffentlichen Flächen neu gepflanzt werden, das haben sich die Gemeinden der Ökomodellregion seit 2014 vorgenommen; knapp 60% des Ziels sind inzwischen erreicht (noch nicht eingerechnet sind dabei die Neupflanzungen in den drei Mitgliedsgemeinden Laufen, Saaldorf-Surheim und Teisendorf über die Biosphärenregion). Die meisten neuen Obstanger wurden von Landwirten neu angelegt. Mindestens 8, besser 10-12 Bäume sollten es sein, damit so ein Obstanger später auch biozertifiziert werden kann, so Jürgen Sandner vom Landschaftspflegeverband Traunstein, der die Aktion gemeinsam mit seinem Kollegen Carsten Voigt abwickelt. Über Gelder des bayerischen Umweltministeriums wurden früher 70%, jetzt 90% der Bäume gefördert, den Rest des Pflanzmaterials bezahlt der Landschaftspflegeverband. Interessierte Streuobstfreunde können sich beim LPV Traunstein oder bei der Ökomodellregion im Rathaus Waging für die nächste Pflanzung vormerken lassen.
Autor: Artikel aus der Südostbayerischen Rundschau vom 10.12.2020, Redaktion PM Ökomodellregion