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Im Blühstreifen brummt's

Blühfläche und Hecke im Biotopverbund mit angrenzenden Wäldern

Projekt: BEO - Blüten : Eiweiß : Öle
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Landwirt Peter Meyer hat einen 1800 qm großen Blühstreifen angelegt, der Lebensraum und Nahrungsquelle für unzählige Insekten ist.
© Sandra Foistner
Auf einem seiner Felder hat Peter Meyer einen 300 m langen und 6 m breiten Blühstreifen mit gebietseigenen nieder- bis hochwüchsigen Arten angelegt. Margeriten, Glockenblumen, Ackerwitwenblume, Schafgarbe, Klee aber auch Gräser und viele weitere Arten lassen diese in schillernden Farben strahlen. „Der großzügig angelegte Blühstreifen, der Lebensraum für Insekten und Wildtiere ist und auch das Landschaftsbild enorm bereichert, wir nur einmal jährlich gemäht. So können die Pflanzen den ganzen Sommer über abwechselnd blühen, aussamen und sich vermehren", so Meyer.

Auch auf dem benachbarten Acker hat er einen 450 Meter langen und 6 Meter breiten Streifen aus der Nutzung genommen. Hier hat er eine Hecke mit ausgewählten Arten wie etwa Weißdorn, Schlehe, schwarzem Holunder, Waldhasel und Wildrosen gepflanzt. „Soweit das Auge reicht sind hier keine Hecken zu sehen, die vor Erosion schützen, Schatten spenden, Insekten Nahrung bieten aber auch Tieren wie etwa den Rebhühner Lebensraum und Unterschlupf bieten“, beschreibt Meyer die Situation an diesem Standort auf dem Oberpfälzer Jura. Der Landwirt möchte mit gutem Beispiel vorangehen und einen Beitrag zur Biodiversität leisten. „Wir nehmen von der Natur, deshalb möchte ich im Gegenzug der Natur Lebensraum zurückgeben“, ist der Landwirt von seinem Engagement überzeugt. Inzwischen hätten sich hier laut Meyer auch wieder Rebhühner angesiedelt.

„Biotope wie etwa ein 500 m vom Wald entfernt liegendes, inselartiges Gehölz sind für das Überleben von Arten zu klein und die isolierte Lage erschwert den Austausch zwischen Populationen. Die angelegte Hecke und der Blühstreifen verbinden nun den angrenzenden Wald und das alleinstehende Wäldchen zu einem Biotop-Verbund, in dem sich Arten wieder ansiedeln und ausbreiten können.“, erklärt Peter Meyer und freut sich sichtlich über den blühenden Erfolg, während die Hummeln munter um ihn herumschwirren.

„Für die Hecke haben wir eine breite Palette an Arten zusammengestellt, die auf dem Oberpfälzer Jura vorkommen, um möglichst vielen Tierarten die Möglichkeit der Ansiedlung zu geben“ betont Landschaftsarchitekt Ralf Bundesmann vom Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V.. Ein hoher Anteil an dornigen und stacheligen Arten wurde verwendet, um insbesondere der Vogelwelt wie etwa dem Neuntöter gute Brutmöglichkeiten zu bieten. „Es ist sehr erfreulich, dass als Ergebnis des Kulturlandplans bei Peter Meyer die Ansaat des Blühstreifens und diese Anpflanzung der Hecke realisiert wurde und von ihm weiterhin gepflegt wird“, so Bundesmann, denn „jede naturnahe Zelle ist wichtig“.

Das Projekt wurde organisatorisch unterstützt von der Öko-Modellregion Landkreis Neumarkt i.d.OPf.. Der Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. hat den Pflanzplan für die Hecke erstellt, die Bepflanzung zusammen mit dem Eigentümer durchgeführt und die Kosten für die Bepflanzung übernommen. Das autochthone Saatgut für die Blühwiese wurde über die Kreisgruppe des Bund Naturschutz finanziert.
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