Als erstes besichtigten die Teilnehmer an der Flurbegehung ein Feld, auf dem Rainer Aicher zwischen Neunteufeln (Kirchanschöring) und Karlachöd (Fridolfing) Ackerbohnen als Greening-Fläche und ein weiteres, auf dem Aicher Sojabohnen anbaut. Aicher berichtete bei der Besichtigung, welche Erfahrungen er mit diesen Pflanzen gemacht hat. Auch alle anderen Bauern, deren Felder bei der Flurbegehung den Teilnehmern vorgeführt wurden, gaben die Gründe an, warum sie die Pflanzen gewählt hatten und welche Erkenntnisse sie dabei hinsichtlich der geeigneten Bodenbeschaffenheit, Bodenbearbeitung und Ertrag gewonnen haben. Natürlich wurden sie sowohl von den teilnehmenden Bauern, als auch von Franz Huber ausführlich befragt, damit die Besucher ausführlich informiert wurden.
Als nächstes stand ein Biosojabohnenfeld von Andreas Maier in Waldering (Tittmoning) auf dem Programm. Maier hat offensichtlich großen Erfolg mit diesen Pflanzen und beeindruckte seine Besucher mit Berichten von überdurchschnittlich hohen Erträgen.
Hans Englschallinger stellte auf seinen Feldern in Kay bei Tittmoning seine Wiesennachsaat vor und übermittelte seine Erfahrungen mit dem Anbau von Kleegras und Luzerne. Besonders für die Arten und Möglichkeiten der Bodenbearbeitung interessierten sich die Besucher dabei sehr.
Abschließend zur Flurbegehung erläutere Hans Steiner auf seinen Feldern nahe Tengling, warum er dort ein Gemenge von Winterweizen und Wintererbsen angebaut hat. Diese Pflanzen eigneten sich vorzüglich dafür, gemeinsam auf einem Feld angebaut zu werden, meinte Steiner. Für die vorgesehene Begehung seines Rotkleefeldes war es inzwischen zu dunkel geworden, Steiner zeigte den geernteten und getrockneten Klee aber bei der gemeinsamen Brotzeit, zu der die Arbeitsgruppe in Steiners Garage eingeladen hatte. Dort saßen die Bauern auch noch lange zusammen und diskutieren über das gerade Gesehene und Erfahrene.
Berger-Stöckl und Huber bedankten sich abschließend für die zahlreiche Teilnahme und das rege Interesse, das die Bauern zeigten, um vom aus fernen Ländern importierten Kraftfutter loszukommen, das durch seinen dortigen Anbau auf riesigen Feldern auch noch die Existenzen von Kleinbauern zunichtemache. Die Feldbegehungen zeigten jedenfalls, war die einhellige Meinung, es gebe auch hierzulande genügend Möglichkeiten für den Anbau des eigenen hoch eiweißhaltigen Kraftfutters und die Ökomodellregion fördere mit diesen Veranstaltungen das Wissen darüber.
Alois Albrecht, SOR vom 20.07.2018