Artikel von Monika Konnert,
Als das Projekt „Ökomodellregionen“ (ÖMR) 2014, gefördert durch das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, startete, war eine staatliche Subventionierung als Starthilfe bis 2019 vorgesehen. Ab dann sollte das Projektmanagement aus Mitteln der Gemeindeverbünde selbst finanziert werden, wenn eine Fortführung der Arbeit gewünscht wird.
Der Kernauftrag der geförderten zwölf Ökomodellregionen in Bayern war, den Anteil der Bio-Betriebe deutlich zu erhöhen. Diesen Auftrag hat die ÖMR Waginger See-Ruperti-winkel vorbildlich erfüllt. Die Zahl der Ökobetriebe in der Region ist zum Beispiel von rund sieben auf knapp 12 Prozent gestiegen.
Aufgrund der überaus erfolgreichen und wertvollen Arbeit, durch die viele wichtige Prozesse angestoßen wurden, hat das Staatsministerium eine letztmalige Verlängerung der Förderung um drei Jahre angeboten, um den Gemeinden den Übergang zur Eigenfinanzierung zu erleichtern. Dabei wird der Fördersatz jährlich degressiv abgesenkt, von 60 Prozent im ersten auf 20 Prozent im dritten Jahr.
Um in den Genuss dieser Förderung zu kommen, muss die Finanzierung in den beteiligten 10 Mitgliedsgemeinden für die kommenden drei Jahre gesichert sein. Gemeinderat Andreas Barmbichler plädierte für den Verbleib in den nächsten drei Jahren, aber auch darüber hinaus und verwies auf den gewaltigen Zuwachs in der Vermarktung von Bio-Landwirtschaftsprodukten. Wichtig sei auch die durch den ÖMR-Verbund erreichte Vernetzung der Bio-Produzenten in der Region.
Letztendlich sei die ökologische Bewirtschaftung auch ein Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität der Seen. Auch Rat Georg Huber sah die Verlängerung positiv und betonte die Vielschichtigkeit des Projektes. Er lobte das große Engagement des Management-Personals, dem es vorbildlich gelinge, viele unterschiedliche Akteure zusammenzubringen und zu vernetzen. Gegen einen Verbleib sprach sich Gemeinderat Josef Egger aus, der die Notwendigkeit einer solchen Initiative bezweifelte. Auch konventionelle Landwirte würden schonend und nachhaltig mit der Natur umgehen.
Mit seinem Entschluss, für die nächsten drei Jahre dabei zu bleiben, schließt sich Waging dem überwiegenden Teil der zehn Ökomodellgemeinden in der Region an, die ebenfalls für den Verbleib in der verlängerten Förderperiode gestimmt haben.
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