Selbst den Experten der Grünlandbewirtschaftung wurde erst durch die Exkursion bewusst, wie rasch das, was auf den Wiesen und Weiden geschieht, auf den See Wirkung haben kann. Auch von den großen Distanzen, über die Nährstoffe in den See eingetragen werden, waren selbst sie überrascht. Prof. Auerswald von der TU München, einer der Organisatoren der Tagung, fasste zusammen: Maßnahmen, wie sie von boden:ständig geplant und umgesetzt werden, sind zur Absicherung unumgänglich, auch wenn das erste Ziel sein muss, die Nährstoffe auf den landwirtschaftlichen Flächen zu halten.
Als weiterer wichtiger Aspekt des Gewässerschutzes wurde daher auch die langfristige, flächenhaft nachhaltige Landbewirtschaftung herausgestellt. Hierbei stellt sich die Ökomodellregion Waginger See - Rupertiwinkel als Knotenpunkt dar. Sie verknüpft biologisch wirtschaftende Betriebe mit den Menschen vor Ort, mit Verarbeitern von Bioware und interessierten Verbrauchern, und leistet durch die Förderung des Biolandbaus einen langfristigen Beitrag zum nachhaltigen Gewässerschutz. Einblicke in die Arbeit der Ökomodellregion wurden auf dem Bio-Betrieb von Hans Praxenthaler gegeben. Hier wurde neben der Hof- und Grünlandbesichtigung bei einer Brotzeit eine Vielzahl an kulinarischen Eindrücken mit Bioprodukten aus der Region vermittelt. Auch bekamen die Teilnehmer mit der Besichtigung der mobilen Käserei von Stephan Scholz einen Einblick in die praktische Arbeit und die „Veredelung von Grünland“.
Bericht von Monika Grassl, BBV-Landsiedlung, vom 09.09.2019