Richtig schön gemütlich war es im Zelt an der Raststation am Biohof Beyer. Dorthin hatte die Öko-Modellregion zum 2. Stammtisch eingeladen, wo sich bekannte und neue Gesichter getroffen haben.
Helmut Beyer berichtet bei der Hofführung mit viel Leidenschaft von der Entwicklung des Betriebs. Der Vater hat Zuchtbullen gehalten und Helmut Beyer, der als Buchhalter gearbeitet hat, ist immer mehr ins Geschäft hineingewachsen. Er trifft viele Entscheidungen aus dem Bauch heraus und ist auch bereit neue Wege einzuschlagen, wenn sich ein Bereich nicht wie gewünscht entwickelt. So hat er 1998 das Zuchtgeschäft übernommen, aber aufgrund der Veränderungen am Markt, entschieden den Betrieb in Richtung Mutterkuhhaltung und Fleischvermarktung weiterzuentwickeln.
Dem ersten Wagyu-Rind folgten viele weitere und seine Zuchterfahrung hilft ihm auch hier. Neben den japanischen Rindern ist er aktuell dabei auch Gelbvieh zu züchten und hier einen Beitrag zum Erhalt einer selten gewordenen fränkischen Rasse zu leisten, die auch über eine sehr gute Fleischqualität verfügt. Die Fleischvermarktung erfolgt v.a. gegenüber Endkunden, die per E-Mail erreicht werden.
Die perfekte Lage am Wanderweg zur Rießenburg führte dazu, dass sie immer wieder angesprochen wurden, ob es am Hof etwas zu essen gibt. 2018 eröffnete die Familie Beyer ihre Raststation, die inzwischen der wichtigste Geschäftszweig des Betriebs ist. Hier verkaufen sie Burger und Currywürste von ihren eigenen Rindern. Die große Nachfrage führte auch dazu, dass sie 2022 die Förderung "Verfügungsrahmen Ökoprojekte" genutzt haben, um einen Combi-Dämpfer anzuschaffen. Dort drin können sie zum einen Brötchen in der benötigten Menge backen, aber auch mit neuen Gerichten experimentieren. Dazu gab es auch gleich eine Vorführung bei der die Snacks für den Stammtisch gebacken wurden.
Im Anschluss an die Führung könnten sich die Stammtisch-Besucher bei Burger und Pommes stärken und anschließend gemeinsam fachsimpeln. Themen waren u.a. die geplante mobile Schlachtung in der Fränkischen Schweiz, Perspektiven und Pläne an den einzelnen Höfen und die Projekte der Öko-Modellregion.