Einen
Käsekeller im ehemaligen Tiefsilo ist bisher sicher nur selten bekannt: Bisher
gab Familie Huber ihren Hartkäse zur Lohnreifung ab. Um die Transportwege
künftig kürzer zu halten und die Käsereifung selbst in die Hand nehmen zu
können, entstand die Idee, in bestehenden nicht mehr genutzten Tiefsilos einen
Käsekeller zu bauen. Die Tiefsilos bieten mit dem natürlich feucht-kühlen Klima
optimale Bedingungen zur Käsereifung.
Auch auf der Alpe Sonnhalde in Oberstaufen wurde in die Verarbeitung
investiert: die seit 2023 bio-zertifizierte Alpküche wurde im Rahmen der
Kleinprojekteförderung saniert und umgebaut. Die eigenen Erzeugnisse wie
Ziegenkäse sowie Produkte aus der direkten Umgebung kommen hier zum Einsatz.
Etwas ausgefallen Innovatives ließ sich auch Sybille Wimmer von Backzauber
Allgäu in Sibratshofen einfallen: sie schaffte sich für den Verkauf ihrer
selbst produzierten Bio-Backwaren einen Regiomat an, in dem es künftig rund um
die Uhr Kuchen, Kleingebäck und herzhafte Backwaren gibt.
Der Bioladen Lokalwaren Rothkreuz bereichert mit
seinem neuen Bio-Mittagstisch das Essensangebot in Kempten: Dabei dient die
gebaute Küche nicht nur dem Kochen des Mittagstisches, sondern darin werden
künftig auch Kochkurse oder Kurse für die Verarbeitung und Haltbarmachung von saisonalen
Gemüsen und Obst genutzt.
Auf dem Demeterbetrieb Regis in Dietmannsried wurde in einen Steinbackofen
investiert, der auch als „Gemeinschaftsbackhaus“ genutzt wird. An festgelegten
Brotbacktagen wird gemeinsam mit Interessierten Brot gebacken. Das ermöglicht
einen Austausch zwischen Verbrauchern und Bauern und bietet eine
Begegnungsstätte für verschiedenste Themen und Gespräche.
Nach dem Motto „Tue Gutes und sprich
darüber“ hat sich der Verein „Hindelang Natur und Kultur e.V.“ für mehr Sichtbarkeit seiner Arbeit und Werte entschieden
und erstellte im Rahmen der Kleinprojekteförderung einen Flyer und eine
Webseite. Unter dem Namen „Ökomodell Hindelang“ verpflichteten sich die
Hindelanger Bauern bereits Ende der 90er Jahre dazu, das artenreiche Grünland
zu erhalten und die traditionelle Kulturlandschaft als Grundlage für den
Tourismus zu bewahren.
Im Anschluss an die Projektvorstellung konnten die Besucher den neu gebauten Käsekeller im ehemaligen Tiefsilo und die Käserei am Huberhof besichtigen.