Grünland macht 40% der weltweiten Landfläche aus. Wird es als extensives Grünland bewirtschaftet, stellt es einen bedeutenden Lebensraum zum Erhalt von Artenvielfalt dar, dient als CO2-Speicher und ist Grundlage einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion.
Nicht fehlen durfte der Besuch bei einem echte Bio-Rhön-Schäfer. Eine Aufgabe der Schafe von Josef Kolb ist das Offenhalten des "land der offenen Ferne" - wie die Rhön gerne bezeichnet wird. Darüber hinaus sind seine Schafe vor allem eins: Nutztiere. Die Produkte wie Schaffleisch, Wurst und Felle werden vor allem in der Region vermarktet. Der Wolfsthematik begegnen die Kolbs mit Herdenschutzhunden. Das sei zu Beginn eine ganz schöne Herausforderung gewesen und erforderte viel Training und Durchhaltevermögen von allen Seiten.
Mehr theoretischen Input gab es seitens der Öko-Modellregion: Kühe sind, wie alle Wiederkäuer, von Natur aus perfekte Grünlandverwerter. Und damit keine Nahrungskonkurrenz zum Menschen! Das Zauberwort heißt Symbiose: Im Pansen von Rindern und Kühen lebt eine Vielzahl an Mikroorganismen, die die Zellulose im Gras verdauuen und die Energie ihren Wirtstieren zur Verfügung stellen. Dabei entsteht natürlicherweise Methan!
Wenn unsere Kühe vor allem Gras und Heu fressen erhalten sie Grünland. Und Grünland ist neben Mooren der weltweit größte CO2-Speicher! Dass heißt Kühe die weiden rülpsen zwar Methan und gleichzeitig schützen sie das Klima.
Das Besondere an Öko-Kühen und rindern ist - neben einer artgerechteren Haltung - die Verpflichtung zur Weide und die Fütterung mit mindestens 60% Rauhfutter (Gras und Heu).
Es ist also der Mensch, der entscheidet was die Kuh frisst und ob sie ein Klimakiller ist oder nicht!
Anschließend erfuhren die Teilnehmer bei einem Beweidungsspiel, wie mit Beweidung Grünland vor der Verbuschung geschützt werden kann. Auch das Thema Wolf kam mit der Vorstellung eines Planspiels zum Öko-System Wald und der Vorstellung weietrer Unterrichtseinheiten am Nachmittag nicht zu kurz.
Veranstalter der Fortbildung war die Koordination Region Süd des Projektes BildungKlima-plus-56. Mit dem Projekt wird das bereits bestehende Bildungsnetzwerk für Klimaschutz um weitere 56 assoziierte Bildungszentren Klimaschutz erweitert. Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach ist eines davon. Damit entsteht ein großes Bildungsnetzwerk für Klimaschutz. Mit dieser Erweiterung werden mehr Bildungsangebote und Fortbildungen zum Thema Klimaschutz an außerschulischen Lernorten angeboten, damit möglichst viele Menschen – ob jung oder alt - ihre Treibhausgasemissionen senken.