Ideenreich und Lösungsorientiert in die Zukunft
Auf der Biofach geht es nicht nur um das Knüpfen von Geschäftsbeziehungen, sondern vor allem auch um fachlichen Austausch, Inspiration und innovative Antworten auf die große Frage, wie wir unsere Land- und Lebensmittelwirtschaft enkeltauglich gestalten können. Teil der Biofach sind daher zahlreiche Fachforen und Podiumsdiskussionen, die sich in diesem Jahr um das Schwerpunktthema „Bio.Ernährungssouveränität.Wahre Preise“ drehten.
Was auf der großen Bühne der Biofach von Expertinnen aus aller Welt diskutiert wird, dem widmen sich die Managerinnen der Öko-Modellregionen und Ihre Mitstreiterinnen auf lokaler Ebene. Denn für Veränderungen braucht es sowohl global als auch lokal Vordenker, Engagierte und Mitstreiter, die Herausforderungen angehen und gestalten.
Gemeinsamer Messerundgang mit der LVÖ Bayern
Eine Auswahl an innovativen Unternehmern und Unternehmerinnen und deren Ansätze für nachhaltige Produktion und lokale Wirtschaftskreisläufe präsentierte die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) den Besucherinnen aus den Öko-Modellregionen während eines gemeinschaftlichen Messerundgangs. Vom Bio-Käse einer Allgäuer Genossenschaftsmolkerei, fränkischem Bio-Gemüse mit dem bayerischen Bio-Siegel oder deutsche Kichererbsen in einer Verpackung bestehend aus Abfällen der Lebensmittelindustrie gab es jede Menge Ideenreichtum und Inspiration für die Teilnehmerinnen. Dabei wurde den Teilnehmer*innen deutlich, 100 % Bio geht auch in der Lebensmittelverarbeitung - mit Engagement, Herzblut und der passenden Philosophie im Unternehmen. Erfreut zeigte sich die Projektmanagerin der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld, über das Interesse aus der eigenen Region. Die Messe zeige eindrücklich was im Bio-Sektor alles möglich sei.
"Die Unternehmer, die auf regionale Bioprodukte setzen, seien wesentlich unabhängiger vom Weltmarkt, als diejenigen, die konventionell produzieren. Durch die regionalen Bioprodukte werden Wertschöpfungsketten in der eigenen Region gestärkt, sodass das Geld in der Region bleibt. Hierdurch bleiben Arbeitsplätze vor Ort erhalten. Gleichzeitig ist die Vielfalt der Bioprodukte so groß, dass jeder Lebensbereich abgedeckt werden kann, so finden sich neben Biolebensmitteln und Bio-Körperpflege auch Bio-Hygiene-Artikel für das Baby oder Bioverpackungen für jeden Bedarf. Diesen Wert von regionalen Strukturen zu stärken, sei auch Aufgabe der Streutalallianz," fasst Frau Kokula, Managerin der Allianz, ihre Eindrücke des gemeinsamen Besuchs zusammen.
Am Ende des Tages waren sich die Besucher*innen aus den unterfränkischen Öko-Modellregionen einig, „Beeindruckend zu sehen, wieviel Bio es überhaupt gibt!“. Und schlossen sich damit dem Fazit von Petra Wolf (Geschäftsleitung NürnbergMesse) an: „Es ist bemerkenswert, wie vielfältig, inspirierend, lösungsorientiert und nach vorne gewandt diese Branche ist. Bio bleibt und Bio ist Zukunft!“