Hülsenfrüchte
wie Belugalinsen oder Kichererbsen kommen im Laden meist aus Canada, Fernost
oder im besten Falle aus dem Mittelmeerraum. Dabei werden sie inzwischen, insbesondere
im Öko-Landbau, auch in Unterfranken angebaut. Belugalinsen zum Beispiel im
Grabfeld, Kichererbsen im Würzburger Raum, so Fr. Dr. Hamacher, Managerin der
Öko-Modellregion. Und das Interesse am Anbau dieser Kulturen steige, wie eine
Veranstaltung für Landwirte im vergangenen Winter bewies. Linse und Co. können
wie alle Hülsenfrüchtler Stickstoff aus der Luft binden, sie haben sozusagen
ihre eigene Düngefabrik dabei! So dass kein zusätzlicher Stickstoffdünger
benötigt wird. Zusätzlich sind sie eher wärmeliebend und brauchen weniger
Feuchtigkeit – was sie im Hinblick auf den Klimawandel doppelt interessant
macht! Bisher stecken regionaler Anbau, Aufbereitung und Vermarktung im
Vergleich zu anderen Kulturen noch in den Kinderschuhen. Und auch beim Verbraucher
fehle oft das Wissen, dass es bio-regionale Produkte gebe und was sich alles
daraus zubereiten lässt. Bewusstseinsbildung und Information zu
Bio-Lebensmitteln seien neben dem regionalen Bio-Wertschöpfungskettenaufbau,
Hauptziele der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld, so Fr. Dr. Hamacher.
„Überwältigend,“ sei die Resonanz auf die Ankündigung des ersten Workshops
gewesen, so die Managerin. Sodass man sich entschied den Abend gleich zweimal
anzubieten. Weitere Workshops in der zweiten Jahreshälfte seien angedacht, denn
schon jetzt gebe es eine Liste von Interessenten für neue Termine. Künftige
Termine erfahren Sie bei Bekanntgabe hier oder über den Newsletter der unterfänkischen Öko-Modellregionen.
Beim gemeinsamen Ausklang ließen sich die Köch*innen
die Vielfalt der Gerichte schmecken. Dabei kam auch der Austausch über
Erlebnisse bei der Zubereitung nicht zu kurz. So seinen z.B. die
Linsentortillas doch anders auszubacken als normale Pfannkuchen. Am Ende gingen
alle satt, zufrieden und ausgestattet mit einer Rezeptmappe und Auflistung von
regionalen Bezugsquellen von Bio-Hülsenfrüchten heim.