Denn die Ökomodellregion stadt.land.wü. – gegründet im Juni 2022 – hat das Ziel, bis 2030 dreißig Prozent der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch zu bewirtschaften. Deshalb vernetzt sie unter anderem Akteure, Projekte und bereits vorhandene Ideen, um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen.
Vom Feld auf den Teller – die Partner des Kichererbsen-Projektes sichern die komplette Wertschöpfungskette bis hin zum fertigen Falafel: Benedikt Endres ist Bio-Landwirt und Kichererbsen-Pionier aus Bütthard-Gützingen, die Bio-Erzeugergemeinschaft VG Bio-Bauern mbH, deren Landwirte die Bio-Kichererbsen auf den Feldern in der Öko-Modellregion anbauen und SOTO, die organic veggie food GmbH. Das Unternehmen produziert aus den regional erzeugten Kichererbsen seine Bio-Falafel traditionell für den Außer-Haus-Verzehr und Lebensmittelhandel.
Der Anbau der Kichererbse ist im Landkreis Würzburg noch eher ungewöhnlich. Dabei eignet sie sich als Feldfrucht auch in Unterfranken in Zeiten des Klimawandels aufgrund ihrer geringen Bodenansprüche und der hohen Dürreresistenz sehr gut, führt Benedikt Endres aus: „Der Anbau von Soja ist im Landkreis bereits etabliert, next Level ist nun der Anbau von Kichererbsen.“
Die Ökomodellregion stadt.land.wü. liegt sowohl dem Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt am Herzen, wie auch Landrat Thomas Eberth. Beide nahmen deshalb am Vernetzungstreffen teil und erklärten ihre Motivation: „Im Stadtgebiet gibt es natürlich kaum Produktionsflächen, dafür können wir den Absatzmarkt stellen,“ stellte Schuchardt fest. „Und es gilt, die Begeisterung der Verbraucherinnen und Verbraucher für neue Produkte zu wecken und dabei auf Freiwilligkeit zu setzen.“
Landrat Thomas Eberth ergänzt: „Bedingt durch den Klimawandel müssen sich auch Erzeuger anpassen und neue Wege gehen. Parallel dazu ändert die derzeit Gesellschaft ihr Konsumverhalten. Eine unserer Aufgaben ist es, den Erzeugern eine Plattform wie beispielsweise beim heutigen Vernetzungstreffen zu bieten.“
Gemeinsam legen Stadt und
Landkreis deshalb auch den Einkaufsführer regional-fair-bio auf, hier auch digital zu
finden.