Rosi Kuhn, die gemeinsam mit ihrem Mann Stefan den Bio-Betrieb am Rande Oerlenbachs bewirtschaftet, begeisterte die Besuchenden von Anfang an mit ihrer authentischen Art. Neben lustigen Geschichten aus dem Alltag einer Ziegenbäuerin erklärte sie, dass die Ziegen hauptsächlich Heu, Gras und wenig Kraftfutter fressen. Im Sommer beweiden die Ziegen – aufgeteilt in verschiedene Gruppen – diverse Wiesen rund um Oerlenbach.
Bevor die Gäste verschiedene Ziegenköstlichkeiten unter Anleitung von Bäuerin Rosi probieren durften, erklärte Naturlandberaterin Leah Hornung am Dinkelacker die Grundzüge des Ökolandbaus: Wichtig sei der häufige Wechsel von verschiedenen Kulturen auf einem Acker, die mechanische Beikraut-Bekämpfung (anstelle von chemisch-synthetischen Mitteln) sowie der Anbau von Leguminosen, die auf natürlichem Wege Stickstoff-Dünger in den Boden bringen.
Spätestens am Ende wurde klar, dass die Kuhns nur mit großer Sorgfalt eine solch qualitativ hochwertige Produktpalette schaffen können. Viele Teilnehmenden waren überrascht von der Milde der Produkte und konnten mit dem Vorurteil aufräumen, dass Ziegenprodukte oft „intensiv bockig“ schmecken würden.
Vor dem Nachhauseweg deckten sich die Teilnehmenden noch mit Ziegenjoghurt, Frischkäse, jungem oder länger gereiftem Hartkäse, Grillkäse, Camembert oder Fleisch- und Wurstspezialitäten ein – natürlich alles bio.
Die nächsten Termine sind: „Dorfkultur trifft Biolandbau“ am 10.7. in Waigolshausen-Theilheim sowie am 22.7. in Poppenhausen-Kronungen.