Katharina hat den Biogedanken schon mit der Muttermilch aufgesogen. Als Kind von Demeter-Landwirten wächst sie auf dem Biohof auf und kennt erst mal nichts anderes. Sie wurde Arzthelferin und lernt Hansi kennen, der seinerseits eine Schreinerlehre machte. Die beiden kochen leidenschaftlich gerne. An einem Kochwettbewerb in Kempten ‚Ran an die Töpfe, fertig, los‘ der Kochschule Christian Henze nehmen sie teil – und gewinnen.
Als die Bewirtschaftung der Alpe ausgeschrieben wurde, schlug Katharinas Vater vor, sich doch als Pächter zu bewerben. „Erst mal fanden wir den Vorschlag absurd. Aber er ist uns auch nicht mehr aus dem Kopf gegangen, wir haben angefangen zu träumen, dann zu rechnen … und uns schließlich beworben.“ Es war ja nichts zu verlieren. Die Bewerbung war erfolgreich.
Dann begann die Arbeit: Mit viel Liebe für Dekoration und Stil haben die beiden investiert, um die Alpe nach ihren Vorstellungen umzugestalten. Das Ergebnis: Der Ort ist beliebt für Hochzeiten und andere Feste. An jedem sonnigen Tag ist es gerappelt voll. Katharina verantwortet den Service und bäckt die Kuchen.
Die Küche ist Hansis Reich ‒ und er bleibt dabei dem Konzept der beiden treu: Es sind Klassiker, die leichter sind und geschmacklich eine besondere Note bekommen. Dazu legt Hans viel Wert auf die Optik. Die Teller sind wunderbar angerichtet, und es schmeckt köstlich. Auf der Karte finden sich Salate, schlichte Brotzeiten, ein paar Standards wie Rote-Bete-Knödel und meist noch Tagesgerichte. Die Tagesgerichte erlauben es, weiterhin kreativ zu bleiben und auf Angebote der Erzeuger flexibel zu reagieren.
Dass die Gerichte mindestens so gut schmecken, wie sie aussehen, erkennt man an der Vielzahl der Gäste. Die Terrasse ist rappelvoll, leere Tische werden sofort nachbesetzt. So selbstverständlich wie hier Gastfreundschaft gelebt wird, ist es auch, wo immer möglich von den Biokollegen einzukaufen. Von Katharinas Bruder Andreas Aufmuth gibt es bestes Fleisch in Demeterqualität, auch das Mehl stammt von ihm. Darum wird aber nicht viel Aufhebens gemacht. „Es ist für mich selbstverständlich, ich bin so aufgewachsen. Was in bio verfügbar und bezahlbar ist, das kaufen wir. Wir sind dabei aber so flexibel, wie wir es als Gastronomen sein müssen.“ Geworben wird damit nicht. Doch die Gäste spüren und schmecken es: Dies ist ein ganz besonderer Ort, an dem ebenso besondere Menschen wirken.
Hier geht es zur Homepage der Bergmang Alpe.
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