Zuschuss aus dem LEADER-Fördertopf
Mayer stellte mit der Stiftung KulturLandschaft Günztal als Projektpartner, einen Antrag auf Förderung aus dem LEADER-Fördertopf der EU als Kooperationsprojekt über die lokalen Aktionsgruppen von „Kneippland Unterallgäu“ und „bergaufland Ostallgäu“. Die Öko-Modellregionen Ostallgäu und Günztal unterstützen das Projekt und freuen sich über die positiven Entwicklungen über die Landkreisgrenzen hinweg. Der Antrag wurde von beiden Aktionsgruppen bewilligt und die Anschaffung der mobilen Schlachteinheit mit sieben Fangeinrichtungen, kann nun durch einen Zuschuss von 40 % gefördert werden.
Bis zum Schluss in gewohnter Umgebung
Bei der mobilen Schlachtmethode kann vollständig auf Lebendtiertransporte verzichtet werden. Die Tiere werden dadurch nicht aus ihrer Herde und gewohnten Umgebung herausgerissen. Diese konsequente Vermeidung von Stress hat neben dem Tierwohl auch positive Auswirkungen auf die Fleischqualität. Zur Vorbereitung der Schlachtung wird vorab ein mobiles Fangmodul vor Ort, am Hof oder auf der Weide bereitgestellt. Die Tiere haben somit ausreichend Zeit sich an das vorerst inaktive Fangmodul zu gewöhnen. Wenn die Tiere selbstständig in die am Schlachttag aktivierte Fangvorrichtung gehen, werden sie durch einen Bolzenschuss betäubt und anschließend im Schlachtanhänger durch schnellen Blutentzug getötet. Die Schlachtung wird mit einer Videokamera aufgezeichnet und kann somit jederzeit transparent nachvollzogen werden.
Gemeinsam für mehr Tierwohl
Aktuell wird von Metzgermeister Mayr alles Weitere in die Wege geleitet, um die schonende Schlachtmethode schon bald Landwirtinnen und Landwirten im Allgäu anzubieten. German Weber, Vorstand der Stiftung KulturLandschaft Günztal und Betreuer des Projekts Günztal Weiderind hat großes Interesse daran, dass sich für die Weiderindbetriebe die Methode „Schlachtung mit Achtung“ etabliert. „Wir wollen, dass unsere Tiere diesen stressfreien Weg gehen“, sagt Weber. Um die besondere Art der Schlachtung für die KonsumentInnen sichtbar zu machen, soll das Fleisch dann mit dem Logo „Schlachtung mit Achtung“ versehen werden. Da eine solche Einzeltier-Schlachtung auf dem Hof mit höherem Aufwand verbunden ist, wird und muss sich dies im Preis an der Ladentheke widerspiegeln. „Damit sich das alternative System etablieren kann, muss der Verbraucher dieses Fleisch nachfragen und am Ende den Aufpreis für mehr Tierwohl mittragen“, betont Rebecca Schweiß, Projektmanager der Öko-Modellregionen Günztal.